Analyse
12:50 Uhr, 01.11.2023

KRAFT HEINZ - Ist noch Ketchup in der Tube?

Der hoch verschuldete Nahrungsmittelkonzern Kraft Heinz, den rund 19 Mrd. USD Finanzschulden plagen, lieferte heute Quartalszahlen ab.

Erwähnte Instrumente

  • Kraft Heinz Co., The - WKN: A14TU4 - ISIN: US5007541064 - Kurs: 31,460 $ (Nasdaq)

Mehr als 26 % der ausstehenden Aktien liegen derzeit bei Berkshire Hathaway, die mit ihrem Investment seit Jahren eher unglücklich sind. Mit einem Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz von zuletzt 2,1 liegt die Bewertung des Konzerns auf einem Allzeittief. Auch das KGV von 11 ist deutlich niedriger als das, was für vergleichbare Unternehmen auf den Tisch zu legen ist. Wiegt die niedrige Bewertung die Nachteile ausreichend auf?

Umsatz pfui, Ergebnis hui

Mit einem Ergebnis pro Aktie von 0,72 USD hat Kraft Heinz die Erwartungen von 0,66 USD zunächst einmal geschlagen. Der Umsatz lag aber mit 6,6 Mrd. USD niedriger als die im Vorfeld erwarteten 6,7 Mrd. USD. Organisch ist Kraft Heinz um 1,7 % gewachsen; erwartet worden waren 2,8 %.

Für das Gesamtjahr ist der Konzern beim Umsatz nicht mehr ganz so optimistisch und erwartet ein Wachstum am unteren Ende der bisherigen Erwartungen, welches zwischen 4 % und 6 % liegt. Bei der Bruttomarge und beim bereinigten EBITDA vor Währungsschwankungen erhöht Kraft Heinz hingegen die Guidance von 4 % bis 6 % auf einen Anstieg zwischen 5 % und 7 %. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie soll mit 2,91 bis 2,99 USD ebenfalls leicht besser ausfallen als bislang gedacht.

Der freie Cashflow lag mit 1,8 Mrd. USD um 108 % über dem Vorjahreswert. Das Unternehmen kommt bei der Optimierung der Investitionen gut voran. Der Leverage liegt mit einer Verschuldung von 2,9-mal dem operativen EBITDA im Rahmen der Erwartungen. Die Verschuldung soll nicht mehr über den Schwellenwert von 3 ansteigen. Die erste Reaktion der Aktie ist leicht positiv.

Fazit: Kraft Heinz kommt auf den ersten Blick mit seiner Restrukturierung weiter voran. Während das Wachstum enttäuscht, läuft es dank eines guten Kostenmanagements, unter dem Strich besser. Die hohe Verschuldung scheint derzeit im Griff zu sein. Im Sektor gibt es sicherlich bessere Alternativen zum Investieren, aber mutige Anleger können hier einen Blick riskieren.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 26,49 27,05 27,40
Ergebnis je Aktie in USD 2,78 2,89 2,96
KGV 11 11 11
Dividende je Aktie in USD 1,60 1,61 1,62
Dividendenrendite 5,05% 5,08% 5,11%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Kraft Heinz Co., The-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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