Analyse
10:25 Uhr, 01.11.2023

ØRSTED - Aktie stürzt nach Zahlen erneut ins Bodenlose

Der dänische Windkraftkonzern Ørsted hat schwer zu kämpfen. 4 Mrd. USD Abschreibungen auf US-Windparkprojekte belasten das Quartalsergebnis erheblich.

Erwähnte Instrumente

  • Orsted A/S
    ISIN: DK0060094928Kopiert
    Kursstand: 37,280 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Orsted A/S - WKN: A0NBLH - ISIN: DK0060094928 - Kurs: 37,280 € (L&S)

Gleichzeitig will das Unternehmen die Arbeiten an den Offshore-Projekten Ocean Wind 1 und 2 unterbrechen. Über die heftige Gewinnwarnung berichteten wir zuletzt an dieser Stelle.

Peergroup ebenfalls belastet

Klarerweise belastet die heutige Meldung auch die ganze Branche. Nordex, Vestas und Siemens Energy kämpfen ebenfalls mit Problemen. Ørsted ist der weltweit größte Entwickler von Offshore-Windfarmen. An Revolution Wind hält Ørsted weiter fest und plant, den Windpark 2025 in Betrieb zu nehmen.

CEO Mads Nipper sagt: „Wir sind mit der operativen Performance unserer operativen Assets zufrieden. Unser operativer Gewinn (EBITDA) stieg um 1 Mrd. DKK im Vergleich zum Vorjahr an, und unsere Erträge aus Offshore-Windfarmen haben sich sogar verdoppelt.“ Operativ läuft es also gut, gleichzeitig verhageln neue Projekte die Bilanz.

Weitere 8 bis 11 Mrd. DKK dürften für Kosten im Zusammenhang mit der Stornierung von Aufträgen anfallen. Diese sind mit den Abschreibungen noch nicht abgedeckt. Lieferschwierigkeiten und steigende Zinsen haben zu Verzögerungen geführt.

Fazit: Nachdem das Unternehmen bereits Ende August gewarnt hatte, fallen die Zahlen jetzt noch deutlich schlimmer als gedacht aus. Das Unternehmen hat schwer zu kämpfen, verdient operativ aus dem Betrieb der Windparks aber Geld. Die Lage bleibt unübersichtlich. Eine Einschätzung kann ich an dieser Stelle nicht geben.

Orsted A/S-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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