Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 30.05.2014

DAX: Die 10.000-Punkte-Marke ruft - Siemens baut massiv Stellen ab

Der Dax könnten einen erfolgreichen Monat erfolgreich zum Abschluss bringen und die lang ersehnte 10.000-Punkte-Marke anlaufen und knacken. Dies jedenfalls erhoffen sich viele Marktteilnehmer. Danach wären die Schleusen für eine weitere Rally weit geöffnet.

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DAX - Paukenschlag

Der Mai könnte mit einem Paukenschlag zu Ende gehen und der deutsche Leitindex in den fünfstelligen Bereich vordringen. Damit fände ein bereits erfreulicher Monat - der Dax gewann ca. 400 Punkte dazu - seinen krönenden Abschluss.

Am gestrigen Feiertag war der Dax noch prozentual unverändert aus dem Handel gegangen. Doch die Vorgaben für einen Marsch an die Marke von 10.000 Punkten sind recht günstig. So hat in den USA der S&P seine Rekordtour am Donnerstag fortgesetzt und auch der Dow Jones gewann 0,30 % hinzu. Und dies obwohl Amerikas Wirtschaft im ersten Quartal erstmals seit 2011 wieder geschrumpft ist. Auch in Asien präsentierten sich am Freitag die wichtigsten Börsen freundlich. L&S taxiert den Dax vorbörslich leicht im Plus bei 9.940 Punkte.

Der Euro zeigt sich im frühen Handel stabil. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3601 US-Dollar, nach 1,3601 US-Dollar am späten Donnerstagabend. Im Verlauf stehen die Inflationsdaten aus Spanien und Italien im Blick.

Siemens baut mehr Stellen ab als gedacht

Siemens will nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg 11.600 Stellen streichen. Dies habe Konzernchef Kaeser in einer Webcast-Konferenz am Mittwoch gesagt. Damit solle rund 1 Mrd. Euro eingespart werden. Mit seiner Strategie namens "Vision 2020" will Kaeser den Konzern flexibler und schlanker aufstellen und dadurch zusätzliches Wachstum ermöglichen.

Deutsche Telekom stimmt Verkauf der US-Tochter zu

Die Deutsche Telekom hat dem Verkauf ihrer Tochter T-Mobile US an die Softbank-Tochter Sprint zugestimmt, berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ ist die Telekom beim geplanten Verkauf grundsätzlich bereit, an einem Minderheitsanteil festzuhalten.

Deutsche Einzelhändler weisen im April weniger Umsatz auf

Die deutschen Einzelhändler haben im April real (preisbereinigt) weniger Umsätze erzielt als im Vormonat. Die Erlöse gingen um 0,9 Prozent, nominal (inklusive Preisänderungen) um 1,0 Prozent zurück. Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.

Der Großhandelsumsatz in Deutschland steigt im ersten Quartal hingegen real um 3,0 % und nominal um 1,3 % (y/y) gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.

Kritik an Bundesregierung reißt nicht ab

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand beklagt in ihrem Jahresmittelstandsbericht, dass die Regierung das günstige gesamtwirtschaftliche Umfeld „wesentlich stärker für sozialpolitisch orientierte Maßnahmen als für die Sicherung und Stärkung der Standortqualitäten“ nutze, heißt es in der FAZ.

Deutsche Bank wird zur Rechenschaft gezogen

Im weltweiten Devisenskandal stellt sich die Deutsche Bank auf Strafzahlungen wegen Betrügereien bei Rubel und Peso ein. Zudem befürchte das Institut teure Zivilklagen, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Finanzkreise. Die interne Untersuchung habe vereinzelte Unregelmäßigkeiten bei diesen beiden Währungen aufgezeigt, heißt es.

BNP Paribas droht in den USA eine hohe Strafe

Laut Bloomberg will das US-Justizministerium eine Strafe in Höhe von mehr als 10 Mrd. Dollar gegen die BNP Paribas wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Sanktionen verhängen, wie das „Wall Street Journal“ berichtet. Das wäre eine der höchsten Strafen, die eine Bank jemals zahlen musste. Zu Beginn des Monats hatten Insider zu Reuters gesagt, die Strafe könne bei über fünf Milliarden Dollar liegen.

Ford ruft 1,4 Mio. Autos in die Werkstätten

Der mögliche Verlust der Servolenkung, der bei geringeren Geschwindigkeiten die Unfallgefahr erhöhen kann, ist der Grund, dass der US-Autobauer Ford in den USA ca. 1,4 Mio. Autos in die Werkstätten ruft. Weitere Rückrufe außerhalb Nordamerikas könnten folgen, hieß es weiter. Die Kosten für den Rückruf nannte Ford nicht.

Japans Industrie produziert weniger

In Japan ist die Industrieproduktion im April in der vorläufigen Fassung 2,5 % gegenüber dem Vormonat gefallen, nach einem Anstieg um 0,7 % im März. Ökonomen hatten für April einen Rückgang von 1,9 % erwartet. Im April wurde die Verbrauchssteuer in Japan von fünf auf acht Prozent angehoben.

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1 Kommentar

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  • holzkkopf
    holzkkopf

    Hallo Herr Lammert,

    kann man Ihre Überschrift und die folgenden Meldungen wertet dann .. sollten wir einen krönenden Abschluss erleben ;-))

    10:36 Uhr, 30.05.2014

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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