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Kommentar
12:50 Uhr, 14.08.2023

DAX® - Das größere Bild

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Das größere Bild

Die abgelaufene Woche zeigte beim DAX® zwar nicht die gleiche Schwankungsintensität wie die erste Augustwoche, doch die saisonal holprige Phase hält weiterhin an. Zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs lagen gerade einmal 45 Punkte, sodass unter dem Strich ein kleiner Kerzenkörper zu Buche steht. Dennoch fällt die jüngste Wochenkerze letztlich „rot“ aus. Kurzfristig laufen Anlegerinnen und Anleger kaum Gefahr, dass ihnen „der Markt wegläuft“. Deshalb nutzen wir das Wochenende für eine größere Bestandsaufnahme. Fangen wir im Sinne eines vorsichtigen Kaufmanns mit der Unterseite an. Eine erste Unterstützung markiert eine alte, aus dem Jahr 2015 stammende, Trendlinie (akt. bei 15.737 Punkten). Wesentlich wichtiger ist aber die Kombination aus dem Julitief (15.456 Punkte) und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 15.440 Punkte). Fallen die deutschen Standardwerte unter diese Bastion, müsste die Kursentwicklung der letzten Monate als Topformation interpretiert werden. Auf der Oberseite haben wir indes bei 16.300/16.400 Punkten mittlerweile eine hartnäckige Widerstandszone etabliert. Für wirkliche Aufwärtsdynamik ist deshalb ein Sprung über diese Hürden notwendig. Doch bereits eine Rückeroberung des Hochs vom August 2021 bei 16.030 Punkten würde den DAX® kurzfristig stabilisieren.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Bodenbildung, wenn …

Seit November 2021 musste die Bechtle-Aktie deutliche Kursverluste einstecken. Doch das Ausmaß der Korrektur ist durchaus spannend: Auf Basis verschiedener Hoch- und Tiefpunkte der Jahre 2019/20 sowie der 50%-Korrektur des gesamten Aufwärtsimpulses seit 2008 durchläuft der Titel aktuell eine Stabilisierungsphase. Das ist möglicherweise sogar zu zurückhaltend formuliert, denn ein Spurt über die Abwärtstrendlinie seit August vergangenen Jahres (akt. bei 42,95 EUR) würde eine inverse S-K-S-Formation komplettieren (siehe Chart). Letzteres käme einem echten charttechnischen Befreiungsschlag gleich, welcher nicht nur die eingangs beschriebene Abwärtsbewegung vergessen machen, sondern auch ein Anschlusspotenzial von rund 10 EUR eröffnen würde. Auch hier ist der Signalgeber in Form des o. g. Abwärtstrends besonders interessant, denn dieser harmoniert gut mit einem weiteren Fibonacci-Level (43,59 EUR). Rückenwind für einen möglichen Ausbruch liefern derzeit diverse Indikatoren. Hervorheben möchten wir den Abwärtstrendbruch im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) und das frische MACD-Kaufsignal. In der Summe fehlt also nur noch ein kleines Mosaiksteinchen für eine abgeschlossene Bodenbildung.

Bechtle (Monthly)

Chart Bechtle

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Bechtle

Chart Bechtle

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Favoritenwechsel?

Die Fresenius-Aktie stand in den letzten Jahren – genauer gesagt seit 2017 – nicht im Verdacht zu den Börsenlieblingen auf dem deutschen Kurszettel zu zählen. Im Gegenteil: Von 80 EUR fiel das Papier in der Spitze auf unter 20 EUR zurück. Geht diese lange Durststrecke nun zu Ende? Das ist derzeit die absolute Schlüsselfrage. Einen Fingerzeig liefern möglicherweise diverse Indikatoren: So signalisiert beispielsweise der „HSBC Trendkompass“ für den Titel wieder einen kurz- und langfristigen Aufwärtstrend. Im Verlauf des RSI stehen zudem der Bruch des Abwärtstrends seit 2015 sowie eine Bodenbildung zu Buche. Dem trendfolgenden MACD gelang zudem auf historisch niedrigem Niveau ein neues Einstiegssignal. Was aus charttechnischer Sicht noch fehlt, ist ein nachhaltiger Spurt über die letzten Monatshochs bei 30 EUR. Gelingt der Befreiungsschlag, dann dürfte die Fresenius-Aktie tatsächlich das schlimmste überstanden haben. Die 200-Monats-Linie (akt. bei 37,19 EUR) definiert dann ein perspektivisches Erholungsziel. Auf dem Weg dorthin bilden das 38-Wochen-Pendant (akt. bei 33,19 EUR) und das Tief vom Februar 2021 (32,94 EUR) ein wichtiges Etappenziel.

Fresenius (Monthly)

Chart Fresenius

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Fresenius

Chart Fresenius

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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