USA auch wirtschaftlich gespalten
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Auf den ersten Blick hält sich die US-Wirtschaft solide. Es ist zu keinem Einbruch der Konsumausgaben gekommen. Es gab eine Verlangsamung des Wachstums, allerdings keine wirtschaftliche Vollbremsung. Die Stimmung der Verbraucher sagt hingegen etwas anderes. Sie ist auf Depressionsniveau. Da sich die Stimmung nicht in anderen Wirtschaftsdaten widerspiegelt, werden die Stimmungsdaten als irrelevant betrachtet.
Das Stimmungsbarometer der University of Michigan steht bei 58,6 Punkten. Das ist ein niedriger Wert, der von den Demokraten herrührt. Deren Stimmungsindex steht bei 39,6 Punkten. Bei Republikanern sind es 96 Punkte. Es ist eine Divergenz, die nach jeder Wahl offensichtlicher wird. Je nachdem, welche Partei den Präsidenten stellt, sind die jeweiligen Anhänger guter oder schlechter Dinge.
Solange es sich nicht in der Wirtschaft widerspiegelt, muss man dem Umstand nicht viel Beachtung schenken. Das Problem: Es schlägt sich nieder. Die Daten sprechen eine deutliche Sprache. Seit den Wahlen im vergangenen Jahr ist die Beschäftigung in demokratischen Hochburgen rückläufig bzw. stagniert. In den USA insgesamt findet immer noch ein Beschäftigungsaufbau statt.
Der Unterschied ist jetzt schon groß und wird zukünftig größer werden. Das liegt an der Politik in Washington. Wesentlicher Treiber des Beschäftigungswachstums in demokratischen Regionen ist die Zuwanderung. Diese wird begrenzt und Abschiebungen nehmen zu. Es greift das Wachstumsmodell vieler Regionen direkt an.
Gleichzeitig schlägt die schlechte Stimmung wortwörtlich auf den Magen. In den Hochburgen der Demokraten wird weniger konsumiert, nicht zuletzt in Restaurants. Restaurantketten, die in diesen Hochburgen konzentriert sind, enttäuschten mit ihren Quartalszahlen. Seit den Wahlen gehen die Kurse dieser Aktien deutlich zurück. Dazu gehören Unternehmen wie Sweetgreen, Cava, Shake Shack und Chipotle.
Restaurantketten, die in republikanischen Hochburgen präsenter bzw. gut geographisch diversifiziert sind, zeigen seit den Wahlen einen Seitwärtstrend. Das ist nicht gut, aber besser als der Kursverlust von fast 50% in „demokratischen“ Restaurantketten.
Die Politik der Regierung Trump hat die USA als Touristendestination weniger attraktiv gemacht. Viele Touristen zieht es in die großen Städte wie New York. Weniger Touristen bedeutet ebenfalls weniger Konsum. Politik und Stimmung sind gespalten und es zeigt sich zunehmend in den Wirtschaftsdaten.
Mittelfristig führt dies zu einem sich immer weiter verstärkenden Trend der Spaltung. Die Stimmung wirkt auf den Konsum. Weil weniger konsumiert wird und die Regierungspolitik für die eigene Klientel ist, schlägt sich die Stimmung auf die Wirtschaft nieder. Ist die wirtschaftliche Lage der Oppositionspartei schlecht, bestätigt es die schlechte Stimmung. Ist man selbst an der Macht, wird gegengesteuert. So trägt jede Wahl dazu bei, dass die Gräben tiefer werden. Das ist für Anleger relevant. Restaurantaktien sind ein erstes klares Signal.
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