Fundamentale Nachricht
12:54 Uhr, 07.07.2014

DAX bleibt unter 10.000 Punkten - Rückgang der Industrieproduktion

Nach einer erfolgreichen Woche in der monatliche US-Arbeitsmarktbericht mit der EZB-Zinssitzung am Donnerstag zusammenfiel, lassen es die Anleger zu Wochenbeginn ruhiger angehen. Morgen beginnt die US-Bilanzsaison - dann dürfte das Umsatzvolumen am Markt wieder deutlich anziehen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Der Dax gönnt sich zu Wochenbeginn eine kleine Auszeit zur Regeneration. Gegen Montagmittag notiert das deutsche Börsenbarometer mit einem Abschlag von 0,20 % bei 9.989 Punkten. Zwei Konjunkturdaten heben sich gegenseitig auf. So waren aus der deutschen Industrie schwache Produktionszahlen im Mai vermeldet worden. Der Ausstoß ging um 1,8 % zurück, der stärkste Einbruch seit zwei Jahren. Andererseits steigt das Investorenvertrauen im Euroraum laut dem sentix-Konjunkturindex wieder signifikant an. Mit Beginn der Quartalssaison in den USA, die traditionell mit den Zahlen des US-Konzerns Alcoa am Dienstag startet, könnte die Volatilität am Markt wieder zunehmen.

Charttechnik

Seit dem Tagestief in der ersten Stunde bei 9.976 Punkten versuchen die Käufer wieder Druck zu machen. Steigt der Index weiter über 10.005 Punkte an, könnte ein direkter Angriff auf 10.033/50 Punkte folgen. Darunter wäre im Zweifel mit einer kleinen Korrekturausdehnung in Richtung 9.950 Punkte zu rechnen.

Thema des Tages

Bundeskanzlerin Merkel hat die chinesische Staatsführung zu einer weiteren Öffnung der Märkte und den Abbau von Handelshemmnissen sowie gleichberechtigten Bedingungen für die deutsche Wirtschaft aufgefordert. „Unsere Wirtschaft wünscht sich, dass sie in noch breiterem Maße einen Marktzugang bekommen kann“, sagte Merkel am Montag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang in Peking. Es gehe um einen gleichberechtigten Zugang auf dem Markt und mehr Transparenz.

In Anwesenheit der beiden Politiker wurden Abkommen in Milliardenhöhe unterzeichnet. So vereinbarten Volkswagen und der chinesische Partner FAW den Bau von zwei weiteren Werken. Der Airbus-Konzern soll hundert Hubschrauber liefern. Die Lufthansa und Air China verständigten sich auf eine engere Zusammenarbeit. Zudem wird China im kommenden Jahr Gastland der Computermesse Cebit in Hannover.

Aktien im Blick

Die Deutsche Lufthansa zieht zur Stunde um 0,58 % an. Die Fluggesellschaft will ihre Zusammenarbeit mit Air China vertiefen und damit zum Winterflugplan an den Start gehen.

Die Credit Suisse senkt ihre Rating für die Deutsche Börse auf „Underperform“, was dem Kurs nicht guttut (-2,63 %):

Die Analysten von Nomura streichen ihre Kaufempfehlung für die Aktie von Sky Deutschland. Das Papier verliert aktuell 3,06 %.

Konjunktur

Der Sentix-Konjunkturindex legt im Juli von 8,5 Punkten im Vormonat auf 10,1 Punkte zu, wie das Analyse-Institut mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 7,5 Punkte gerechnet.

Die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel glaubt, dass die Finanzkrise noch nicht ausgestanden ist. Sorgen bereiten ihr vor allem die Immobilienpreise in Deutschland und der Bankenstresstest, wie sie in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagte.

Währungen

Der US-Dollar bewegt sich am Montagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen in engen Handelsspannen. EUR/USD notierte nach schwachen Daten aus der deutschen Industrie bislang bei 1,3574 im Tief. USD/JPY gab trotz enttäuschender japanischer Frühindikatoren bislang bis zutiefst 101,89 nach, während sich AUD/USD unter dem Eindruck einer Verbesserung des australischen AIG-Index für den Bausektor und einem Anstieg der ANZ-Stellenausschreibungen seitwärts im Bereich der 0,9350er-Marke bewegt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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