Fundamentale Nachricht
08:58 Uhr, 10.06.2014

DAX: Bleibt der Aufwärtsdrang erhalten?

Nach dem Pfingstwochenende wirft am Aktienmarkt ein weiterer eher nachrichtenarmer Handelstag seine Schatten voraus. Wird der Dax die 10.000-Punkte-Markt verteidigen?

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DAX - Fünfstelliger Handelsschluss

Der Feiertagshandel hatte es trotz sehr dünner Umsätze doch in sich: Erstmals in seiner Geschichte schloss der Dax fünfstellig bei 10.009 Punkten. Händler nannten solide Wirtschaftsdaten aus Asien als Grund für die Kauflaune.

Auch die US-Börsen setzten am Montag ihre Rekordfahrt fort. Der Dow Jones schloss 0,11 % höher bei 16.943 Punkten und damit so hoch wie nie zuvor. Der marktbreite S&P-500 kletterte um 0,09 % auf 1.951 Punkte und erzielte damit ebenfalls einen Schlussrekord. In Asien tendierten die wichtigsten Börsen uneinheitlich.

Nach vorbörslichen Prognosen dürfte der Dax zunächst tiefer starten. L&S taxiert den Index mit -0,15 % bei 9.993 Punkten. Deutlich marktbewegende Daten stehen heute nicht auf der Agenda. Dennoch dürften Zahlen zur Industrieproduktion aus Frankreich und Italien für Aufmerksamkeit sorgen.

Weidmann steht grundsätzlich zu EZB-Entscheidungen

Bundesbankpräsident Weidmann hat die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der EZB verteidigt. Er räumt aber zugleich ein, dass die Notenbank damit hohe Risiken eingeht. Trotz der Vorkehrungen „kann das Maßnahmenbündel Übertreibungen an den Finanz- und Immobilienmärkten begünstigen", sagte er im Interview mit der „Börsen-Zeitung“.

ZEW-Chef Fuest warnt in diesem Zusammenhang gleich vor einer neuen Krise am Finanzmarkt. „Mich beunruhigt die Gefahr, dass die EZB mit ihrer Politik des billigen Geldes neue Blasen erzeugt“, sagte er dem „Handelsblatt“. Der Ökonom geht mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent davon aus, dass die Zentralbank ein Anleihekaufprogramm auflegen wird.

Deutsche Telekom an Orange interessiert?

Am Markt kursiert das Gerücht, die Deutsche Telekom an dem französischen Konkurrenten Orange interessiert sei. Beobachte stufen ein Übernahmeangebot aber als unwahrscheinlich ein, da Telekom-Chef Höttges erst vor wenigen Wochen betonte, der Konzern in keinen Fusionsverhandlungen stecke.

Merck will sich Bio-Tech-Unternehmen Idenix einverleiben

Der US-Pharmakonzern Merck & Co. kauft für 3,9 Milliarden US-Dollar das Biotech-Unternehmen Idenix. Idenix-Aktionäre sollen 24,50 US-DOLLAR in bar je Aktie erhalten. Damit bietet Merck etwa das Dreifache des letzten Aktienkurses von Idenix. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von Medikamenten gegen Vireninfektionen, vor allem gegen Hepatitis C spezialisiert.

Deutsche Industrie setzt mehr um

Der Umsatz im deutschen Verarbeitenden Gewerbe ist im April bereinigt um 0,5 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im März wurde noch ein Rückgang von 0,5 % verzeichnet.

Internetkriminalität in Deutschland am höchsten

Nirgendwo auf der Welt ist der Schaden durch Internetkriminalität gemessen am BIP so hoch wie in Deutschland. Mit einem Schadensumfang von 1,6 % des Bruttoinlandsprodukts liegt die Bundesrepublik damit vor den Niederlanden (1,5 %), den USA und Norwegen (je 0,64 %) sowie China (0,63 %), wie die „Welt“ berichtet.

Manz erhält größten Einzelauftrag im Bereich Battery

Der Hightech-Maschinenbauer Manz hat den bislang größten Einzelauftrag im Bereich Battery erhalten. Mit diesem Auftrag im unteren zweistelligen Millionenbereich soll der Einstieg in das zukunftsträchtige Marktsegment für Batterien für Consumer Electronics gelingen. Treibender Faktor in diesem Markt sei die immer größer werdende Bedeutung der Batterielaufzeit, betont Manz. Entsprechend hoch schätzt das Unternehmen auch das Potenzial für Folgeaufträge ein. Im Wesentlichen wird der Auftrag im zweiten Halbjahr 2014 umsatz- und ergebniswirksam.

Deutsche Börse will sich verschlanken

Die Deutsche Börse will sich von der New Yorker Optionsbörse ISE trennen. Die US-Tochter habe sich als Enttäuschung erwiesen. Der Börsenbetreiber könnte mit dem Verkauf bis zu 1,5 Mrd. Dollar erlösen, wie die „Börsen-Zeitung“ berichtet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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