Kommentar
17:45 Uhr, 05.12.2019

Biogen legt nach Alzheimer-Daten zu - Wacker Chemie kündigt außerplanmäßige Abschreibungen an

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  • US-Demokraten leiten Impeachment-Verfahren gegen Trump ein
  • US-Handelsdefizit verringert sich
  • Umsätze im Euro-Einzelhandel sinken deutlich
  • Eurozone bleibt auf Wachstumskurs
  • Deutsche Industrie verzeichnet Auftragsrückgang
  • ifo Institut: Rezession der Industrie setzt sich fort
  • Umweltbundesamt: Diesel muss bis zu 70 Cent teurer werden
  • USA haben bei internationaler Digitalsteuer Bedenken
  • US-Marine beschlagnahmt iranische Rüstungsgüter
  • 'Generalstreik' in Frankreich
  • "Größtmögliche Verwirrung" bei Wirecard
  • Metro will Real an Immobilieninvestor X+Bricks verkaufen
  • Fiat Chrysler drohen milliardenschwere Steuerrückzahlungen

DAX

  • Die schlechten Nachrichten aus der deutschen Industrie reißen nicht ab: Im Oktober ging die Zahl der Aufträge im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zurück. Hoffnungen, die Lage würde sich in der zweiten Jahreshälfte verbessern, bekommen damit einen deutlichen Dämpfer. Dass die Rezession im industriellen Sektor anhält, bestätigte auch das ifo Institut. Der Auftragsbestand ist im November demnach weiter gesunken. Der entsprechende ifo-Index sackte im November von -4,0 auf -9,3 Punkte ab, so die neueste Umfrage des Instituts. Der DAX tut sich heute entsprechend schwer. Grundsätzlich bleibt die Marktstimmung aber verhalten positiv. Die weitere Richtung an den Börsen dürfte indes von der Nachrichtenlage zum Welthandel abhängen. “Kein Tag vergeht, an dem nicht über den Handelsstreit zwischen den USA und China oder über die sonstigen Beziehungen zwischen beiden Ländern gesprochen werden muss“, schrieb ein Analyst. Trotz wiederholter Erklärungen, dass die Verhandlungen beider Staaten vorankommen, dränge sich nicht der Eindruck auf, dass es zwangsläufig auch zu entsprechenden Ergebnissen kommen muss.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Boeing: Umfangreiche regulatorische Nachbesserungen könnten zum vorübergehenden Produktionsstop bei der 737 MAX führen. Rechnen nicht mit nachhaltigen Auswirkungen auf die Geschäftszahlen.
  • Biogen hat die Ergebnisse zweier Phase-3-Studien zum potenziellen Alzheimer-Medikament Aducanumab vorgstellt. Die Aktien können nach Vorstellung der Studiendaten deutlich zulegen. Analysten gehen davon aus, dass Biogen wohl eine FDA-Zulassung anstreben wird.
  • Wacker Chemie will ausserplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 750 Millionen Euro vornehmen. Grund für die Abschreibungen ist nach Unternehmensangaben die nach wie vor ausbleibende Erholung der Preise für Polysilicium für die Solarindustrie auf Grund der hohen Überkapazitäten, die von chinesischen Herstellern aufgebaut wurden. Die Abschreibungen verringern laut Unternehmen das Sachanlagen, das EBIT sowie das Konzernjahresergebnis. Auf den Cashflow haben sie dagegen keine Auswirkungen.
  • Die italienische Steuerbehörde will die Geschäftszahlen von Fiat Chrysler vertiefend prüfen. Fiat soll laut Bloomberg den Wert seines US-Geschäfts Chrysler um 5,6 Mrd. Dollar unterschätzt haben. Die Überprüfung umfasse die Transaktionen der Fusion von Fiat SpA zu FCA NV aus dem Jahr 2014. Daraus könnten milliardenschwere Steuernachzahlungen resultieren. Der Konzern reagierte inzwischen. „Wir weisen den vorläufigen Bericht der Steuerbehörde entschieden zurück", teilte ein Sprecher mit. Man sei zuversichtlich, dass die vorliegende Bewertung noch deutlich reduziert werden könne. Selbst für den Fall, dass sich ein steuerpflichtiger Gewinn ergäbe, würde dieser durch Verlustvorträge kompensiert.
  • Boeings 737-Max-Chefingenieur John Hamilton geht mitten in der Krise um den Flieger in den Ruhestand. Hamilton war im Frühjahr mit dem Krisenmanagement nach den beiden 737-Max-Abstürzen betraut worden. Er stand bei den Anhörungen zu den Hintergründen der Unglücke im US-Kongress an der Seite von CEO Dennis Muilenburg.
  • Der Kaufvertrag für das Gelände der geplanten Fabrik von Tesla in der Nähe von Berlin (Grünheide) könnte bereits bis zum Jahresende unterschriftsreif sein. Dazu könnte eine Sondersitzung des Finanzausschusses im Landtag in der Woche vor Weihnachten notwendig werden, sagte Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange. Das US-Unternehmen will auf einem 300 Hektar großen Gelände ab 2021 das Kompakt-SUV Model Y fertigen.
  • Auch in Deutschland hat der von Bayer übernommene US-Agrarkonzern Monsanto wissenschaftliche Studien zum umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in Auftrag gegeben und mitfinanziert, ohne dies zu kennzeichnen. Dabei handelt es sich um zwei Studien aus den Jahren 2012 und 2015, wie ein Sprecher der Bayer-Agrarsparte bestätigte.
  • Huawei will sich in den USA juristisch gegen weitere Hürden für sein dortiges Geschäft wehren. Der Konzern hat vor einem Bundesgericht in New Orleans ein Gesuch gegen die Entscheidung der US-Kommunikationsbehörde FCC eingelegt, wonach ländliche Telekomanbieter keine staatlichen Subventionen mehr zum Kauf von Huawei-Ausrüstung nutzen dürfen, wie Huawei am Donnerstag mitteilte.
  • Der französische Luxuskonzern Kering hat erste Gespräche mit dem italienischen Modekonzern Moncler über eine mögliche Übernahme geführt. Es sei nicht sicher, dass diese zu einem Zusammenschluss führen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
  • Der Handelskonzern Metro teilte in einer Ad-hoc-Meldung überraschend mit, dass es mit dem Immobilieninvestor-Konsortium aus SCP Group und X+Bricks eine Absichtserklärung und exklusive Verhandlungen zum Verkauf der Supermarktkette Real vereinbart habe. Bislang hatte Metro Real eigentlich an ein Konsortium um den Investor Redos veräußern wollen. Doch in der Mitteilung heißt es weiter, dass die Verhandlungen mit Redos beendet wurden.
  • Die Volkswagen Financial Services AG will im Geschäftsjahr 2019 das beste Ergebnis der Firmengeschichte erreichen. Man werde über dem operativen Gewinn aus 2018 von 2,61 Mrd. Euro landen, sagte Vorstandschef Lars Henner Santelmann am Donnerstag. Die genaue Höhe nannte das Management noch nicht. Das Unternehmen - im VW-Konzern für Autokredite, Leasingverträge, Versicherungen, Bankdienstleistungen und das Management von Firmenwagen-Flotten zuständig - rechnet 2019 auch mit einem Plus beim Vertragsbestand. Dieser dürfte von 20,3 auf 21 Mio. steigen.
  • Die defizitäre südafrikanische Fluggesellschaft South African Airways (SAA) hat ein Rettungsverfahren eingeleitet. Die sogenannte Business Rescue sieht demnach vor, dass ein Verwalter vorübergehend die Kontrolle über das Unternehmen übernimmt. Die bestehenden Kreditgeber würden SAA zwei Mrd. Rand (etwa 124 Mio. Euro) vorstrecken, was später aus dem Budget zurückgezahlt werden soll. Dies sei die beste Lösung, um wieder Vertrauen in die Airline herzustellen und zu helfen, das Unternehmen zu restrukturieren, sagte der Minister für Staatsbetriebe, Pravin Gordhan. Man wolle damit einen "ungeregelten Zusammenbruch" der Airline vermeiden.
  • Der Zahlungsabwickler Wirecard steht nach einem erneuten kritischen Zeitungsbericht im Blick. Laut der Süddeutschen Zeitung (SZ) herrscht bei den Aschheimern „größtmögliche Verwirrung“. In den Büchern des DAX-Konzerns wird eine Firma namens Banc de Binary als Kunde angegeben, die im gesamten Jahr 2017 einen Umsatz mit Transaktionen im Millionenbereich erwirtschaftet haben soll. Das Problem: Banc de Binary gab nach Informationen der SZ im Januar 2017 seine Lizenz zurück und stellte im März 2017 sein Geschäft komplett ein. Die Financial Times hatte zuvor mehrere Male ähnliche Vorkommnisse bei anderen Kunden erwähnt. Auch der Süddeutschen Zeitung liegen verdächtige interne Dokumente der Finanzbuchhaltung von Wirecard vor. Die Dateien gehörten zu einer Reihe von Excel-Tabellen, die sich Mitarbeiter in der Rechnungslegung von Wirecard im April 2018 per E-Mail zugeschickt hätten - zu einer Zeit, in der die Wirtschaftsprüfer gerade die Bilanz untersuchten, heißt es in dem SZ-Bericht. Die FT hatte einen Teil dieser Dateien im Oktober ausgewertet. Auf Anfrage der SZ erklärte Wirecard: „Die von der FT veröffentlichten Informationen sind nicht authentisch“. Was der Konzern damit laut der SZ sagen will: „Die internen Unterlagen, auf die sich die FT beruft und die auch der SZ vorliegen, sollen zumindest teilweise verändert oder gar manipuliert worden sein“. Die Firmen-Unterlagen seien Teil eines Datensatzes aus deren Asien-Zentrale in Singapur. Dort sei es bei Wirecard zeitweise drunter und drüber gegangen. Falls Dateien manipuliert worden wären, dann wahrscheinlich dort, schreibt die Süddeutsche.
  • Die Softwarefirma Teamviewer, die erst im September an die Börse gegangen war, wird in den MDAX aufgenommen, wie die Deutsche Börse am Mittwochabend bekannt gab. Ebenfalls in den Index der mittelgroßen Werte ist nun der Batteriehersteller Varta vertreten. Varta war erst im März in den SDAX aufgestiegen. Der Telekomkonzern 1&1 Drillisch und die Optikerkette Fielmann müssen sich dagegen aus dem MDAX verabschieden. Beide Werte sind künftig im SDAX notiert. Neu im Kleinwerteindex ist die Comdirect Bank, während der Möbelhändler Steinhoff sich aus dem SDAX verabschiedet. Auch für den Agrarhändler Baywa ist die Zeit im Index bis auf Weiteres beendet. Alle Änderungen werden zum 23. Dezember wirksam.
  • Der Autohersteller BMW verklagt zwei seiner Zulieferer wegen Preisabsprachen bei Komponenten für Klimaanlagen. Betroffen seien die Zulieferkonzerne Valeo und die japanische Denso, sagte ein Firmen-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Das "Handelsblatt" hatte zuvor berichtet, BMW habe am 26. November gegen die beiden Zulieferkonzerne eine Schadensersatzklage in Höhe von 141 Mio. Euro eingereicht.
  • Nach Angaben des Schweizer Pharmakonzerns Novartis bietet die eigene Pipeline bis zu 25 potenzielle Umsatzbringer. Derzeit habe man etwa 60 Projekte in Phase-II-Studien, von denen jeweils mehr als zehn in den kommenden beiden Jahren in die Phase-III oder ein zulassungsrelevantes Programm überführt würden, teilte Novartis anlässlich seines Investorentages weiter mit.

Konjunktur & Politik

  • Das US-Repräsentantenhaus legt sich fest: Es wird ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump einleiten. Die Vorsitzende der Kongresskammer, die Demokratin Nancy Pelosi, rief am Donnerstag offiziell den Justizausschuss auf, Anklagepunkte gegen Trump zu entwerfen. Dies ist eine Voraussetzung für ein späteres Votum im Plenum des Repräsentantenhauses über ein mögliches Impeachment des Präsidenten. Trump habe eindeutig zu seinem eigenen Vorteil gegen das Gesetz verstoßen und damit die nationale Sicherheit der USA in Gefahr gebracht, betonte Pelosi. „Das Vorgehen des Präsidenten hat ernsthaft gegen die Verfassung verstoßen.“ Und in Amerika stehe niemand über dem Gesetz. Die eigentliche Entscheidung in einem solchen Verfahren fällt allerdings im US-Senat, wo derzeit Trumps Republikaner die Mehrheit haben.
  • Die US-Industrie hat im Oktober 0,3 Prozent mehr Bestellungen erhalten als im Vormonat, teilte das US-Handelsministerium mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs in dieser Größenordnung gerechnet. Allerdings wurde zugleich der Auftragsrückgang im Vormonat von 0,6 auf 0,8 Prozent korrigiert.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz betrug im Oktober nach vorläufigen Berechnungen 47,20 Mrd. Dollar nach revidiert 51,1 Mrd. Dollar im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Fehlbetrag von 48,50 Mrd. Dollar gerechnet.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat in der Woche zum 30. November im Vergleich zur Vorwoche um 10.000 auf 203.000 abgenommen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 213.000 bestätigt.
  • Das Ölkartell OPEC steht vor schwierigen Verhandlungen über die Förderpolitik im kommenden Jahr. Vor dem Treffen der Minister in Wien war noch unklar, ob sich die OPEC-Staaten und die 10 Kooperationspartner auf eine Verlängerung der derzeit geltenden Förderbeschränkung einigen können.
  • Der Anwalt von US-Präsident Trump, Rudy Giuliani, hat sich laut der "New York Times" in Europa mit Protagonisten der Ukraine-Affäre getroffen. Der 75-Jährige soll sich mit früheren ukrainischen Staatsanwälten getroffen haben. Diese hatten unbewiesene Behauptungen der US-Republikaner unter anderem gegen Trumps politischen Rivalen Joe Biden und die ehemalige US-Botschafterin in der Ukraine, Marie Yovanovitch, befördert.
  • Die Wirtschaftsleistung der 19 Euro-Mitgliedsländer ist im Sommerquartal nach Angaben des Statistikamts Eurostat um 0,2 Prozent zum Vorquartal angestiegen. Zum Vorjahreszeitraum stieg das BIP um 1,2 Prozent. Die Behörde bestätigte damit eine erste Berechnung. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und die Investitionen der Unternehmen haben zum Wachstum beigetragen. Der Außenhandel und die Lagerhaltung der Unternehmen wirkten dagegen belastend.
  • Die Einzelhändler in der Eurozone haben im Oktober 0,6 Prozent weniger erlöst als im Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Analysten hatten mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet. Außerdem wurde der Rückgang im Vormonat um 0,1 auf 0,2 Prozent nach unten revidiert.
  • KfW Research hat die Konjunkturprognosen für die Eurozone leicht angehoben. 2019 dürfte die Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent zulegen (Vorprognose: 1,0 %), 2020 um 1,0 Prozent (Vorprognose: 0,7 %). „Von Juli bis September hat die Wirtschaft der Eurozone mit einem Quartalszuwachs von 0,2 Prozent das gemächliche Tempo des Vorquartals beibehalten. Im Winterhalbjahr dürfte sie weiter nur schleppend wachsen, da die Konjunkturrisiken aus dem politischen Umfeld allen jüngsten Entspannungssignalen bei Brexit und US-chinesischer Handelskonflikt zum Trotz weiterhin für große Unsicherheit sorgen. Ab dem Frühjahr 2020 sollte jedoch eine schrittweise Annäherung der Quartalsraten an das Trendwachstum möglich sein“, heißt es im aktuellen KfW-Konjunkturkompass Eurozone.
  • Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gesunken. Die Bestellungen aus dem Inland und aus dem Nicht-Euroraum gingen um 3,2 Prozent bzw. 4,1 Prozent zurück. Aus dem Euroraum hingegen stiegen die Aufträge unterstützt durch Großaufträge mit einem Plus von 11,1 Prozent kräftig an. Ohne Großaufträge nahmen die Bestellungen insgesamt um 1,4 Prozent ab. Im Zweimonatsvergleich September/Oktober gegenüber Juli/August ergab sich ein Zuwachs der Ordereingänge im Verarbeitenden Gewerbe um 1,0 Prozent. „In den letzten Monaten haben sich die Auftragseingänge stabilisiert“, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. „Auch die Geschäftserwartungen entwickeln sich wieder etwas günstiger. Die Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe ist aber nach wie vor geschwächt. Der Ausblick auf das Jahresschlussquartal bleibt somit für das Verarbeitende Gewerbe noch verhalten“.
  • Ein internes Papier des Umweltbundesamtes zeigt auf, welche Einschnitte wirklich nötig wären, um die deutschen Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Alle Privilegien etwa für Dienstwagen und Dieselkraftstoffe müssten gestrichen werden, auch die Pendlerpauschale müsse abgeschafft werden, heißt es in einem internen Papier der Behörde, das der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt. So würde die Steuer auf Diesel bis 2030 um gut 70 Cent auf 1,19 Euro je Liter steigen, Benzin würde um 47 Cent teurer. Die Maut für Lkw müsste stark steigen, auf Autobahnen ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern gelten. Die Klimaziele im Verkehr seien "ambitioniert, aber machbar", heißt es in dem Papier.
  • Die Rezession der deutschen Industrie verlängert sich, wie das ifo Institut mitteilte. Der Auftragsbestand ist im November zurückgegangen. Der entsprechende Index sackte im November von minus 4,0 auf minus 9,3 Punkte, so die neueste Umfrage des ifo Instituts. Dabei gab der Index in der Autobranche von plus 0,2 auf minus 2,1 Punkte nach. Die Chemische Industrie fiel in die negativen Zahlen von plus 7,3 auf minus 19,7 Punkte. Auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen gab der Index deutlich nach: Er sank von minus 13,6 auf minus 28. Der Maschinenbau hingegen verbesserte sich leicht: von minus 18,8 auf minus 18,1 Punkte.
  • Unternehmen in Deutschland haben zunehmend Schwierigkeiten, freie IT-Stellen mit geeigneten Fachkräften zu besetzen. So stellte im Jahr 2018 jedes zehnte Unternehmen ab 10 Beschäftigten IT-Fachkräfte ein oder versuchte, sie einzustellen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Mehr als zwei Drittel (69 %) dieser Unternehmen (2017: 64 %, 2014: 46 %) berichteten dabei von Schwierigkeiten: Sie hatten beispielsweise zu wenige oder unzureichend qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber oder solche mit zu wenig Berufserfahrung oder zu hohen Gehaltsforderungen. Der Anteil der Unternehmen, die IT-Fachkräfte suchten blieb laut Statistikamt in etwa auf dem Niveau der Vorjahre.
  • Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland lag nach vorläufigen Angaben im Oktober saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent höher als im Vormonat. Für September ergab sich nach Revision ein Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber August.
  • Die Großhandelsunternehmen in Deutschland setzten im dritten Quartal nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real (preisbereinigt) 3,1 Prozent und nominal 2,2 Prozent mehr um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
  • In Frankreich hat der Generalstreik gegen die Rentenreform begonnen. Arbeitsniederlegungen werden im öffentlichen Dienst ebenso erwartet wie an Krankenhäusern und Schulen. Die Gewerkschaften hoffen, dass der Arbeitskampf den Verkehr zum Stillstand bringt, um Präsident Emmanuel Macron zur Rücknahme seiner Rentenreform zu zwingen. Die Behörden rechnen bei Demonstrationen in Paris zudem mit größeren Ausschreitungen.
  • US-Finanzminister Steven Mnuchin hat seine Bedenken zu den internationalen Plänen für eine gerechtere Besteuerung großer Internetkonzerne angemeldet. Die USA lehnten das Vorhaben ab, künftig Steuern auf Umsätze und nicht auf Gewinne zu erheben, schrieb Mnuchin in einem Brief an die OECD. Die USA unterstützten weiterhin die OECD-Bemühungen, eine internationale Lösung für das Problem zu finden.

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