DAX: Berg- und Talfahrt - Bank of England sendet grobe Hinweise auf Zinswende
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich heute insgesamt robust. Der Leitindex Dax steht am Mittag 1,06 % höher bei 9.166 Punkten. Gestern musste der Dax noch 1,21 % abgeben. Am Nachmittag richtet sich der Blick der Anleger auf die Einzelhandelsumsätze in den USA. Für Juli erwarten Volkswirte lediglich einen Anstieg um 0,2 Prozent auf Monatssicht.
Charttechnik
Dank der guten Eröffnungsgewinne macht sich der Dax auf in Richtung der 9.200er Widerstandsmarke. Um weiteres Erholungspotenzial auch auf die nächsten Tage hin zu generieren, müsste diese überwunden werden. Solange dies nicht erfolgt, besteht die Gefahr nochmaliger Verkäufe in Richtung 9.015 oder gar 8.910 Punkte.
Thema des Tages
Nach Einschätzung der britischen Notenbank erholt sich die heimische Wirtschaft weiterhin gut. Notenbankchef Mark Carney bekräftigte bei der Vorstellung des neuen Inflationsberichts, dass sich die britische Konjunktur ihrem Normalzustand annähere. Deswegen müssten die Leitzinsen beginnen zu steigen. Zugleich bekräftigte Carney, dass die absehbare Zinswende in Maßen erfolgen soll. Die Wirtschaft sehe sich nach wie vor einigen Herausforderungen gegenüber. Bankvolkswirte rechnen mit einer ersten Zinserhöhung Ende dieses Jahres oder Anfang 2015.
Am Arbeitsmarkt sieht die Notenbank dagegen noch Verbesserungspotenzial. Inflationsgefahr sehen die Währungshüter bei einem Niveau der Arbeitslosenquote nun von 5,5 %. Im Juni lag die Quote nach neuesten Daten bei 6,4 % - also deutlich über der von der Notenbank veranschlagten „natürlichen Arbeitslosenquote“. Theoretisch könnte die Geldpolitik damit noch länger locker bleiben, ohne dass aus Sicht der Zentralbank ein Inflationsschub droht.
Aktien im Blick
E.ON steigen um 4,53 %. Der Konzernüberschuss im 2. Quartal ist mit einem Anstieg von 20 % überraschend hoch ausgefallen.
Heidelberger Druck gegen 3,20 % ab. Die Anleger zeigen sich mit den Quartalszahlen nicht zufrieden.
Der Kupferhersteller Aurubis bekräftigte die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr, was der Aktie einen kräftigen Aufwärtsschub verlieh (6,87 %).
Konjunktur
In Japan ist die Wirtschaft im 2. Quartal um annualisiert 6,8 % geschrumpft. Volkswirte waren von einem noch größeren Rückgang ausgegangen.
Das ifo-Weltwirtschaftsklima steigt im 3. Quartal auf 105,0 Punkte, von 102,3 Punkten im Vorquartal.
Das Bruttoinlandsprodukt Griechenlands sinkt im 2. Quartal auf Jahressicht um 0,2 %. Erwartet wurde ein Rückgang von 0,5 %.
Die Industrieproduktion in der Eurozone geht im Juni um 0,3 % zum Vormonat zurück. Erwartet wurde hingegen ein Plus von 0,5 %.
Die Arbeitslosenquote in Großbritannien: liegt im Juni (3-Monatsdurchschnitt) wie erwartet bei 6,4 %. Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld sinkt im Juli um 33.600.
Währungen
Der US-Dollar präsentiert sich weiter stark. Bei EUR/USD liegt mit heute 1,3341 im Tief weiterhin das am 6. August erreichte 2014er-Tief bei 1,3331 im Fokus, während GBP/USD infolge eines weiteren Dämpfers für die BoE-Zinsanhebungsfantasien bei 1,6723 ein frisches Zweimonatstief markiert hat.
USD/JPY erreichte nach Bekanntgabe eines deutlichen Einbruchs des japanischen BIPs im 2. Quartal bei 102,52 den höchsten Stand seit einer Woche, während die Norwegerkrone hingegen ihre jüngste Rallye nach starken Einzelhandelsumsätzen aus Norwegen fortsetzt. Im Tief notierte USD/NOK bislang bei 6,1384 – ein Sechswochentief.
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