DAX® - Abruptes Ende des Laufs der letzten Wochen
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Abruptes Ende des Laufs der letzten Wochen
Auf das „bearish engulfing“ vom Vortag folgte gestern beim DAX® die befürchtete Abwärtskurslücke bei 18.728/18.648 Punkten. Nach der dynamischen Rally seit dem 5. August um in der Spitze fast 2.000 Zähler und einem Scheitern an der runden 19.000er-Marke entsteht der Eindruck einer charttechnischen „Abrisskante“. Vor diesem Hintergrund scheint zunächst Vorsicht angebracht. Immerhin konnten die deutschen Standardwerte im weiteren Handelsverlauf einen Teilerfolg verbuchen. Als solchen werten wir das Verteidigen des Julihochs bei 18.564 Punkten. Dieses Level markiert gleichzeitig die Nackenlinie der im August ausgeprägten „V-Formation“. Da dieses Umkehrmuster zuletzt ein Kernargument darstellte, würde ein Rebreak dieser Marke u. E. für eine Ausdehnung der jüngsten Verschnaufpause sprechen. Die 50-Tages-Linie (akt. bei 18.318 Punkten) bzw. die Aufwärtskurslücke von Mitte August bei 18.227/18.198 Punkten markieren dann die nächsten Unterstützungen. Das Sentiment hat sich dabei etwas abgekühlt. Laut der aktuellen Sentimentumfrage der American Association of Individual Investors (AAII) ist der Anteil der Bullen unter den US-Privatanlegern von über 51 % auf 45,3 % gesunken.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Am Allzeithoch abgeprallt
Die amerikanischen Standardwerte konnten sich zuletzt bis auf wenige Zähler an das bisherige Allzeithoch vom Juli bei 5.670 Punkten herantasten. Hier hatte das Aktienbarometer zuletzt innegehalten und eine klassische Tradingrange ausgeprägt. Dieses Chartmuster hat der S&P 500® jüngst nach unten aufgelöst, was die Gefahr eines Scheiterns an den eingangs erwähnten Barrieren erhöht. Rein rechnerisch hält die beschriebene Schiebezone ein Abschlagspotenzial von knapp 100 Punkten bereit. Damit rückt die Kombination aus der 50-Tages-Linie (akt. bei 5.506 Punkten) und der Aufwärtskurslücke vom 15. August (5.501 zu 5.463 Punkte) in den Mittelpunkt. Ein Bruch dieser Bastion dürfte eine Ausdehnung der jüngsten Korrekturbewegung nach sich ziehen, zumal auch der MACD nach unten dreht. Unter strategischen Gesichtspunkten gilt es, die Kombination aus einem Fibonacci-Level (5.156 Punkte), der 200-Tages-Linie (akt. bei 5.138 Punkten) und dem Augusttief (5.119 Punkte) unbedingt zu beachten. Unterhalb dieser Schlüsselzone würde tatsächlich eine obere Umkehr in Form eines sog. Doppeltops vorliegen.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Risikofaktor MACD
Der Nasdaq-100® hat zuletzt sein bisheriges Allzeithoch vom Juli bei 20.691 Punkten nicht mehr erreicht. Stattdessen verließ die Marktteilnehmer knapp unterhalb der runden 20.000er-Marke der Mut. Die Ausbildung eines tieferen Tiefs sorgt oftmals für ein frühes Warnsignal. Einen Risikofaktor stellt derzeit auch der MACD dar, wo aktuell eine besondere Konstellation vorliegt. Nach dem negativen Schnittmuster auf historisch hohem Niveau hatte sich der Trendfolger seiner Signallinie zuletzt wieder von unten genähert, um jetzt aber wieder gen Süden abzudrehen (siehe Chart). Dieses Phänomen wird als „bullish failure“ bezeichnet und zog in der Vergangenheit regelmäßig einen weiteren Abwärtsimpuls nach sich. Deshalb wollen wir uns heute vor allem mit möglichen Rückzugsmarken für die amerikanischen Technologietitel beschäftigen. Die Hochpunkte vom Frühjahr bei rund 18.400 Punkten definieren dabei einen ersten Haltebereich. Danach ist vor allem die 50-Wochen-Linie (akt. bei 17.657 Punkten) als weitere Unterstützung zu nennen. Nachhaltigen Schaden würde das Chartbild unterhalb des Augusttiefs bei 17.435 Punkten nehmen, denn dann müssten charttechnisch motivierte Anlegerinnen und Anleger von einer Topbildung ausgehen.
Nasdaq-100 Index® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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