Fundamentale Nachricht
17:29 Uhr, 14.10.2019

Das Ping-Pong-Spiel im Handelskonflikt belastet die Ölpreise

Die wieder gestiegene Unsicherheit im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat die Ölpreise am Montag schwer abstürzen lassen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,805 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (Godmode-Trader.de) - Das Ping-Pong-Spiel im Handelskonflikt hat die Ölpreise zu Wochenbeginn schwer belastet. Brent lag zuletzt bei 58,91 Dollar je Barrel. Am Morgen hatte die weltweit gehandelte Referenzsorte noch bei knapp 61 Dollar gelegen.

China hält weitere Verhandlungen für nötig, um ein erstes Handelsabkommen mit den USA unterzeichnen zu können, wie Bloomberg berichtete. Demnach sei der Deal von vergangenen Freitag nur prinzipiell und noch nicht wortwörtlich vereinbart worden. China will nun laut Bloomberg nun erneut eine Delegation unter Vizepremier Liu He entsenden, um den Deal bis zu einem Asien-Pazifik-Gipfel im November in Chile unterschriftsreif zu machen.

China soll demnach auch darauf bestehen, dass die USA die für Dezember geplanten neuen Zölle in Höhe von 15 Prozent auf weitere chinesische Waren im Umfang von 160 Mrd. Dollar streichen soll. Die neuen Abgaben, die am morgigen Dienstag hätten in Kraft treten sollen, hatte Präsident Donald Trump bereits gecancelt. Es deutete sich am Montag eine neue Front an: US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte, dass er weiterhin davon ausgeht, dass die neuen Zölle im Dezember in Kraft treten, falls bis dahin kein Abkommen unterzeichnet worden ist. China hingegen will einen Deal nur unter der Bedingung unterzeichnen, dass die US-Regierung von den Dezember-Zöllen Abstand nimmt.

Die Erwartung von Fortschritten im Handelskonflikt hatte in der vergangenen Woche die Ölpreise noch gestützt. Die Teilnehmer am Ölmarkt befürchten, dass der Zollstreit die Weltwirtschaft derart lähmt, dass die Nachfrage nach Rohöl sich weiter abschwächen wird - mit der Folge sinkender Preise. Diese Erwartung hegt auch die Internationale Energieagentur (IEA). Die Organisation hat am Freitag ihre Prognose für die globale Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr um jeweils 100.000 Barrel pro Tag nach unten revidiert. Für 2019 erwartet sie nun ein Wachstum um 1 Mio. Barrel pro Tag, 2020 soll die Nachfrage um 1,2 Mio. Barrel pro Tag zulegen.

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3 Kommentare

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  • blackmonday
    blackmonday

    immer feste an den Endsieg glauben! Die Vergangeheit hat uns gelehrt das die Kurse meist schneller fallen und langsamer ansteigen, also wenns in eine Richtung kracht, dann richtig..! 😎

    07:07 Uhr, 15.10.2019
  • thomas84
    thomas84

    bruch 51 49.20 dürfte im wti zeitnah kommen dann 43.80 als erstmal Finales zuel

    21:01 Uhr, 14.10.2019
  • thomas84
    thomas84

    mich hat das gezacke am Freitag und Donnerstag mächtig gekostet, aber wenn jetzt 43,80 im WTI kommt alles easy und die komt schneller als mancher denkt

    18:30 Uhr, 14.10.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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