DAIMLER: Zeit für ein Zusammengehen mit BMW?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Mercedes-Benz AGKursstand: 52,020 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Hannover (Godmode-Trader.de) - Im Rahmen des heutigen Kapitalmarkttages hat der Autobauer Daimler Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Verschlankung des Konzerns bekanntgegeben. Gemäß Vorstandschef Ola Källenius wird dies die Daimler-Ergebnisse in den Jahren 2020 und 2021 belasten. Die Stammmarke Mercedes-Benz Cars soll bis Ende 2022 mehr als 1 Mrd. Euro an Personalkosten sparen, die Van-Sparte soll die Personalkosten um 100 Mio. senken. Für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars &Vans rechnet der Vorstand mit einer Umsatzrendite im laufenden Geschäft von mindestens 4 Prozent im Jahr 2020 sowie von mindestens 6 Prozent im Jahr 2022 (jeweils vor möglichen Zöllen).
Zum 1. November 2019 hatte der Daimler-Konzern planmäßig seine Struktur geändert. Seither sind unter dem Dach der Daimler AG drei rechtlich selbständige Aktiengesellschaften operativ tätig: 1. die Mercedes-Benz AG verantwortet das Geschäft von Mercedes-Benz Cars & Vans. 2. die Daimler Truck AG bündelt alle Aktivitäten von DaimlerTrucks & Buses 3. die Daimler Financial Services wurden bereits im Juli in Daimler Mobility AG umbenannt. Neben der Fahrzeugfinanzierung und dem Flottenmanagement ist Daimler Mobility für Mobilitätsdienstleistungen zuständig.
Nachdem der seit Mai amtierende neue CEO Ola Källenius den Markt mit zwei Gewinnwarnungen innerhalb von drei Wochen schockieren musste, versucht er jetzt den Befreiungsschlag und verordnet Daimler ein dringend notwendiges Sanierungsprogramm, schreibt NordLB-Analyst Frank Schwope in einer aktuellen Studie.
Mit Blick auf die Zukunftsthemen (resp. Gegenwartsthemen Autonomes Fahren und Elektromobilität) werde das Sparprogramm nicht das einzige in den nächsten Jahren im Daimler-Konzern bleiben, erwartet der Autospezialist. Angesichts der deutlich geringeren Personalintensität bei Elektroautos dürften alle Automobil-Hersteller um Einsparungen in den nächsten Jahren kaum herumkommen.
Vor dem Hintergrund branchenüblicher, wiederkehrender Krisen und Unternehmensschwächen dürfte sich der Konzern von durchschnittlichen Ziel-Margen im Pkw-Bereich jenseits von 8 Prozent verabschieden. Gegenwärtig sei mehr denn je Fahren auf Sicht angesagt.
Teslas Berlin-Brandenburger-Marketing-Show dürfte die deutschen Premiumhersteller zusätzlich unter Druck setzen, betonte Schwope. Zudem könnte eine Konsolidierungswelle bei den Automobil-Konzernen einsetzen. Fiat Chrysler und PSA sei möglicherweise erst der Anfang. Volkswagen kooperiere bereits bei Elektroautos und leichten Nutzfahrzeugen mit Ford. Toyota habe Mazda, Subaru und Suzuki stärker an sich gebunden. Vielleicht werde es Zeit für engere Kooperationen oder gar ein Zusammengehen von Daimler und BMW, wenngleich dem noch diverse, individuelle Befindlichkeiten entgegenstünden.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.