Daimler: Viele Probleme sind hausgemacht
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Daimler-Konzern hat seine Erwartung für die operative Ergebnisgröße EBIT im Geschäftsjahr 2018 von bisher „leicht über Vorjahresniveau“ auf nunmehr „leicht unter Vorjahresniveau“ gesenkt und hierfür vier Gründe, davon zwei maßgebliche, angeführt. Zum einen die im Rahmen des Handelsstreits mit den USA drohenden erhöhten chinesischen Einfuhrtarife für US-Fahrzeuge. Daimler produziert im US-Werk Tuscaloosa auch für den chinesischen Markt und geht davon aus, die höheren Kosten nicht vollständig an die Kunden weitergeben zu können. Maßgeblich sind zum anderen Belastungen im Zusammenhang mit dem Zertifizierungsprozess nach dem neuen Standard WLTP, mit denen Daimler insbesondere im zweiten Halbjahr rechnet. Der WLTP-Zertifizierungsprozess ist deutlich aufwendiger als bisher und erfordert die Einzelgenehmigung sämtlicher Motor- und Austattungskombinationen der verschiedenen Fahrzeugtypen. Darüber hinaus wird das Ergebnis von Mercedes-Benz-Vans durch den Rückruf von Dieselfahrzeugen belastet und das Ergebnis von Daimler Buses durch eine rückläufige Nachfrage in Lateinamerika.
Für Mercedes-Benz Cars wird nun ein Ergebnis leicht unter Vorjahresniveau (bisher: leicht über) und für Mercedes-Benz Vans ein Ergebnis deutlich unter Vorjahresniveau (bisher: leicht unter). Bei Daimler Buses soll die Größenordnung des Vorjahres (bisher: leicht über) erreicht werden. Die Gewinnwarnung führte zu einem deutlichen Kursabschlag.
Während die drohende Anhebung der chinesischen Einfuhrzölle und die Marktschwäche in Lateinamerika externe Belastungen darstellten, seien die restlichen Probleme hausgemacht, konstatiert NordLB-Analyst Wolfgang Donie in einer Studie von Dienstag. Die Umstellung auf den neuen Zertifizierungsprozess sei offenbar unterschätzt worden. Aus der Dieselproblematik können laut Donie zumindest theoretisch weitere erhebliche Belastungen resultieren, was auch für den potentiellen Kartell-Skandal gelte. Und auch mögliche zusätzliche Belastungen aus Zöllen zwischen den USA und der EU seien keineswegs vom Tisch. Eine Entspannung der Situation im Handelsstreit sei aber ebenfalls denkbar.
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