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17:45 Uhr, 10.02.2020

Union "gespalten wie selten zuvor" - Ex-Bahnchef Grube geht zu Vossloh

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Erwähnte Instrumente

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  • Forbes: Alphabet könnte Tesla übernehmen
  • Xerox erhöht Offerte für HP
  • sentix Konjunkturindex: Weltwirtschaft im Bann des Virus
  • Annegret Kramp-Karrenbauer kündigt Rückzug an
  • Friedrich Merz reagiert nach AKK-Rückzug abwartend
  • Fed: Coronavirus 'neues Risiko' für US-Wirtschaft
  • Hoher Preisdruck in China
  • Schweizer Volksabstimmung: Ja zu Diskriminierungsverbot
  • Isra Vision: Atlas Copco bietet 50 EUR je Aktie
  • Teamviewer übertrifft die Erwartungen
  • Bericht: Daimler verschärft Sparkurs
  • Tesla-Werk in China nimmt Arbeit wieder auf

DAX

  • Der Ausbruch des Corona-Virus hat zu einer Verunsicherung der Anleger geführt. Konjunkturell ist der Einfluss bislang aber noch begrenzt. So ist der sentix-Konjunkturindex für den Euroraum nach drei Anstiegen in Folge moderat auf 5,2 Punkte gesunken. Auch in Deutschland, obwohl erheblich vom Welthandel und der Konjunktur in Asien abhängig, zeigen sich die Anleger noch relativ gelassen. Der Gesamtindex gibt lediglich um 2,1 Punkte nach. Die Sentiment-Daten haben am Markt zu keiner Erleichterung geführt. Nach den starken Kursgewinnen in der vergangenen Woche überwiegt heute die Zurückhaltung. Die Anleger sind in einem Dilemma: Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen machen einerseits nervös. "Das Virus bleibt das große Thema an den Börsen", sagte ein Experte von CMC Markets. Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle ist in China erneut gestiegen, und so wagten sich die Anleger weiter nur vorsichtig auf das Parkett. Andererseits hätten viele Anleger die Sorge, eine mögliche Fortsetzung der Rally zu verpassen. Auch Strafzölle wurden zu Wochenbeginn wieder zum Thema, nachdem die USA am Wochenende Sonderabgaben auf weitere Stahl- und Aluminium-Produkte in Kraft setzten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Rüdiger Grube, ehemaliger Chef der Deutschen Bahn, ist zum neuen Aufsichtsratschef des Bahntechnikkonzern Vossloh gewählt worden. Grube stand von 2009 bis 2017 an der Spitze der Deutschen Bahn.
  • Der Apple-Zulieferer Foxconn hat Kreisen zufolge die Genehmigung zur teilweisen Wiederaufnahme der Produktion in Shenzhen erhalten.
  • Der japanische Telekommunikationskonzern und Technologieinvestor Softbank hat seinen Anteil am Ride-Hailing-Anbieter Uber auf 18 Prozent ausgebaut, wie am Montag mitgeteilt wurde.
  • Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon hat einen neuen Chef gefunden. Der 50-Jährige Torsten Derr kommt von Saltigo, einem Tochterunternehmen des Chemiekonzerns Lanxess und wird Anfang Juli seine neue Aufgabe übernehmen. Derr folgt auf Jürgen Köhler, der Ende August 2019 wegen der enttäuschenden Geschäftsentwicklung zurückgetreten war.
  • Die Großbank Unicredit will den Großteil der geplanten Stellenstreichungen in Italien durchziehen. Bis zum Jahr 2023 sollen dort 450 Filialen und 6.000 Vollzeitjobs abgebaut werden, schrieb der Mutterkonzern der Hypovereinsbank an Gewerkschaften. Das Schreiben lag am Montag der Nachrichtenagentur Bloomberg vor.
  • Die Tesla-Aktien hatten schon letzte Woche wilde Tage erlebt. Aber der Ritt scheint noch nicht vorbei. Die Aktien sind am Montag wieder stark in Bewegung. Der Grund dafür scheinen (allerdings weit hergeholte) Übernahmespekulationen zu sein. Forbes "Great Speculations" veröffentlichte am Montag einen Bericht, demzufolge Googles Muttergesellschaft Alphabet den E-Tech-Konzern übernehmen könnte. Google hatte schon vor langer Zeit einmal Interesse am Kauf von Tesla bekundet, als der zu zahlende Preis noch bei 5 Mrd. Dollar lag. Der aktuelle Marktwert von Tesla ist nun aber um ein Vielfaches höher. Laut dem Anlegermagazin Barron’s würde eine Übernahme dennoch durchaus Sinn ergeben: Alphabets Tochterfirma Waymo entwickelt Technologien für autonom fahrende Autos. Auch Tesla hat entsprechende Pläne für autonome Mobilität, allerdings ist die Technologie sehr komplex, da käme eine Kompetenz von außen gerade recht. Den Preis für Tesla, so Forbes, würde bei 1.500 Dollar je Aktie bzw. 270 Milliarden Dollar liegen. Und der letztlich von Google realisierte Wert könnte 1,5 Bio. Dollar betragen. Das sei mehr als zehnmal so hoch wie die heutige Bewertung und mache Tesla theoretisch zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Amerika. Barron’s: „In der Regel werden Unternehmen im Wert von mehr als 100 Mrd. Dollar nicht zu 100 Prozent übernommen. Natürlich ist alles möglich. Mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Aktien von Alphabet wird von Larry Page und Sergey Brin kontrolliert. Class B-Aktien haben 10 Stimmen gegen eine für Claas A-Aktien; Brin und Page halten mehr als 84 Prozent der B-Aktien. Das gibt den beiden in gewisser Hinsicht einen Freibrief, zu tun, was sie wollen“.
  • Der Drucker- und Kopierer-Hersteller Xerox will den deutlich größeren PC- und Druckerhersteller HP Inc. übernehmen und stockt dafür sein Angebot auf. Statt 22 US-Dollar bietet Xerox den HP-Anteilseignern jetzt 24 Dollar je Aktie, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Insgesamt würde HP damit fast 35 Mrd. Dollar für HP bezahlen. Gelten soll die Offerte etwa ab dem zweiten März. HP hatte das bisherige Gebot im November als zu niedrig zurückgewiesen.
  • Bei Tesla soll die Arbeit im China-Werkt wieder aufgenommen werden. Diese Woche soll die Produktion wieder anlaufen, wie das Unternehmen bekannt gab. Der US-Elektroautohersteller hat außerdem den erwarteten Förderantrag für den Bau seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin gestellt. Der Vorstandschef der zuständigen Investitionsbank des Landes Brandenburg, Tillmann Stenger, sagte am Montag: „Die Unterlagen werden nun sukzessive vervollständigt." Für eine Bewilligung sei ein Investitionsplan erforderlich.
  • Apple schließt wegen des Coronavirus seine Geschäfte in China offenbar länger als ursprünglich geplant. So sollen nur einige Filialen wie geplant am 10. Februar wieder eröffnen, schreibt Bloomberg. Viele Geschäfte werden erst am 13., 14. oder 15. Februar wieder Besucher empfangen, so die Finanzagentur unter Bezug auf eine Auswertung von Apples Verkaufs-Websites in China.
  • Der Autobauer Ford berief am vergangenen Freitag überraschend den bisherigen Leiter der Automotivesparte, Joe Hinrichs, ab. Zugleich ernannte der Konzern Jim Farley zum Chief Operating Officer. Damit wird der 57-Jährige für alle globalen Märkte, das Automobilgeschäft und die Themen neue Mobilität und autonomes Fahren zuständig sein.
  • Boeing hat sich einen Kreditvertrag über 13 Mrd. Dollar mit einer Laufzeit von zwei Jahren gesichert. Anfang vergangener Woche hatte es Berichte gegeben, Boeing habe einen Kredit in Höhe von 10 Mrd. Dollar beantragt, der jedoch durch den Beitritt anderer Banken zum Syndikat an Umfang zugenommen habe. Der US-Flugzeughersteller leidet unter dem weltweiten Startverbot der Maschinen vom Typ 737 Max.
  • Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat die weltweit erste Superjacht mit Wasserstoffantrieb bestellt, berichten der "Guardian" und der "Sunday Telegraph". Das 112 Meter lange Schiff kostet Schätzungen zufolge umgerechnet rund 600 Millionen Euro.
  • Alibaba muss sich nach einem neuen Chef für das Europageschäft umsehen. Der frühere Amazon- und Karstadt-Manager Terry von Bibra hat den Konzern verlassen.
  • Orkantief „Ciara" hat am Sonntag die Flugzeit von New York nach London auf neue Rekordwerte verkürzt: Drei Maschinen schafften die Strecke von 5.554 Kilometern in unter fünf Stunden, wie das Portal Flightradar24 meldete. Am schnellsten war eine Boeing 747-436 der British Airways, die angeschoben vom starken Wind nur vier Stunden und 56 Minuten benötigte.
  • Das chinesische Joint Venture Saic Volkswagen verschiebt die Wiederaufnahme der Produktion in den meisten seiner Werke in China, wie der Volkswagen-Konzern mitteilte. Die Produktion liege bis 17. Februar still, mit Ausnahme eines Werkes in Shanghai, welches die Fertigung am 10. Februar wieder aufnehmen soll. Das Gemeinschaftsunternehmen FAW Volkswagen werde hingegen ab 10. Februar wieder produzieren.
  • Der europäsche Flugzeugbauer Airbus offenbar vor der Übernahme der Bombardier-Anteile an seinem kleinsten Verkehrsflugzeug-Modell A220. Das berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Airbus und sein kanadischer Partner könnten die Übernahme der 33,6 Prozent noch vor dem kommenden Donnerstag bekanntgeben, an dem beide ihre Bilanz für 2019 vorlegen. Bombardier hatte im Januar die Bereitschaft signalisiert, ganz aus dem A220-Projekt auszusteigen.


  • Der Autobauer Daimler will nach Informationen des „Handelsblatts" seinen Sparkurs verschärfen und Stellen abbauen als bisher geplant. Bisher war von 10.000 Jobs die Rede, jetzt sollen sogar 15.000 Stellen gestrichen werden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Gleichzeitig soll die bisher genannte Einsparsumme von 1,4 Mrd. Euro deutlich überschritten. Am morgigen Dienstag will Konzernchef Ola Källenius seine Pläne bei der Bilanzpressekonferenz vorstellen.
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  • Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec erzielte in den drei Monaten bis Ende Dezember ein Umsatzwachstum von gut 14 Prozent auf 369,7 Mio. Euro, das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich nach 48,1 Mio. in Vorjahr auf 56,8 Mio. Euro. Die entsprechende Marge von 15,4 Prozent lag um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 zeigt sich der MDAX-Konzern zurückhaltender. Im Gesamtjahr will Carl Zeiss Meditec beim Umsatz nun mindestens auf dem Niveau seiner Märkte wachsen. Bislang war der Konzern davon ausgegangen, schneller als der Markt zu wachsen. Die operative Rendite soll weiterhin zwischen 17 und 19 Prozent liegen, hieß es.
  • Der Softwarekonzern Teamviewer hat 2019 einen hohen Gewinn von netto 110,9 Mio. Euro erzielt. Ein Jahr zuvor hatte die auf Fernwartungssoftware spezialisierte Firma noch einen Verlust von gut 12 Mio. Euro geschrieben. Der Umsatz erhöhte sich gleichfalls stark um 51 Prozent auf 390,2 Mio. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg in ähnlicher Größenordnung auf 182,1 Mio. Euro.
  • Der Schwedische Industriekonzern Atlas Copco ist am deutschen Spezialmaschinenbauer Isra Vision interessiert. Atlas Copco werde im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Angebots den Isra-Aktionären 50,00 Euro je Aktie in bar bieten, teilte das SDAX-Unternehmen am Montag mit. Der Angebotspreis entspreche einer Prämie von 29 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor der Ankündigung und einer Prämie von 43 Prozent auf den Schlusskurs vom 7. Februar 2020.
  • Die Deutschen Beteiligungs AG hat in den drei Monaten bis Ende Dezember 2019 unter dem Strich einen Verlust von 0,2 Mio. Euro nach einem Verlust von 21,4 Mio. Euro im Vorjahresquartal erlitten. Die Schwäche der deutschen Industrie und der Strukturwandel der Autobauer belasteten das Ergebnis im vergangenen Quartal. Den verhaltenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20 hat der Konzern bestätigt.
  • Orkantief "Sabine" hat in Deutschland Hunderte Flugausfälle verursacht. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main waren am Sonntag wegen des Sturms 190 Starts und Landungen in Frankfurt gestrichen worden. Am Morgen lief der der Flugbetrieb wieder normal: Es gebe bislang keine massiven Verspätungen wegen des Sturms, sagte ein Sprecher der dpa. Größer dagegen die Auswirkungen in München: 420 von normalerweise mehr als 1.000 Flügen wurden annulliert, wie ein Sprecher sagte. Vor allem die Lufthansa hatte in München alle Kontinentalflüge bis 13.00 Uhr und alle Interkontinentalflüge bis 14.00 Uhr gecancelt.
  • Im vergangenen Jahr erzielte das Paketgewerbe in Deutschland dank des boomenden Online-Handels einen Gesamtumsatz von knapp 18,8 Mrd. Euro, wie Zahlen der Bundesnetzagentur, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, zeigen. 2018 lagen die Gesamterlöse noch bei 17,66 Mrd. Euro.

Konjunktur & Politik

  • Die CDU ist nach dem angekündigten Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer so gespalten wie selten zuvor und droht nach Einschätzung von Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann ihren Status als Volkspartei zu verlieren. Der Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer verdiene Respekt. "Das zeigt aber auch, in welch tiefer Krise die CDU steckt. Sie ist gespalten wie selten zuvor", sagte der Chef der sogenannten Mittelstandsunion laut Nachrichtenagentur dpa. Als Nachfolger an der Parteispitze brauche es " eine starke Persönlichkeit, die versöhnen, aber auch führen kann", so Linnemann.
  • Der Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur und der geplante Rückzug von der Parteispitze ist nach den Worten von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer von langer Hand geplant gewesen. „Diese Entscheidung ist seit einer geraumen Zeit in mir gereift und gewachsen", sagte Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin. Sie betonte zugleich, dass die Frage der Kanzlerkandidatur auf einem Bundesparteitag getroffen werde. Alle anderen Vorschläge wie eine Mitgliederbefragung seien beim vergangenen Bundesparteitag abgelehnt worden.
  • Der Bitcoin hat in der Nacht zum Sonntag erstmals seit Oktober 2019 wieder die Marke von 10.000 Dollar übersprungen. Die bekannteste Kryptowährung kostete auf der Handelsplattform Bitstamp in der Spitze 10.125 Dollar, zuletzt 9.900 Dollar. Spekulanten wetten auf einen Kursschub durch das sogenannte Halving, durch das der Bitcoin-Angebotszuwachs halbiert werden wird.
  • US-Präsident Donald Trump will einem Medienbericht zufolge am heutigen Montag einen Haushaltsentwurf mit erheblichen Kürzungen vorlegen. Der Plan für das Fiskaljahr 2021 sehe weniger Geld für Umwelt, Soziales und Entwicklungshilfe vor, berichtete das "Wall Street Journal". Dagegen sollten die Ausgaben fürs Militär steigen. Insgesamt solle der Haushalt 4,8 Bio. Dollar umfassen.
  • Nach dem Chaos bei des Iowa-Votums stehen die Demokraten im US-Präsidentschaftsrennen vor der zweiten Vorwahl in New Hampshire. Im Vorfeld der Abstimmung am Dienstag lieferten sich die führenden Bewerber um die Kandidatur am Wochenende einen heftigen Schlagabtausch - so auch in der ersten Fernsehdebatte seit Beginn der Vorwahlen. Besonders harten Fragen sah sich der Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg ausgesetzt, der in Iowa überraschend gut abgeschnitten hatte.
  • Die USA haben am Wochenende Sonderzölle auf weitere Stahl- und Aluminium-Produkte aus aller Welt in Kraft gesetzt. Von den neuen Zöllen auf Stahlprodukte sind Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Mexiko und Südkorea ausgenommen, von den Abgaben auf Aluminium-Erzeugnisse aus Argentinien, Australien, Kanada und Mexiko.
    Unternehmen
  • Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich nach dem angekündigten Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer als Parteichefin zurückhaltend geäußert. „In so einer Situation ist kluges Nachdenken wichtiger, als schnell zu reden", ließ der CDU-Politiker am Montag seinen Sprecher auf Anfrage der dpa mitteilen. Merz gilt nach wie vor als möglicher CDU-Chef und Kanzlerkandidatur.
  • Noch-CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat nach dpa-Informationen klargemacht, den Findungsprozess eines Unions-Kanzlerkandidaten noch selbst in die Hand zu nehmen. Der Kandidat oder die Kandidatin solle dann auch Nachfolger im CDU-Vorsitz werden, habe Kramp-Karrenbauer nach Angaben von Teilnehmern im Parteipräsidium betont. Für diese Ankündigung habe sie große Unterstützung des Präsidiums erhalten.
  • Der sentix Konjunkturindex fiel im Februar um 2,4 auf 5,2 Punkte, wie das Marktforschungsinstitut am Montag mitteilte. Es ist der erste Rückgang nach drei Anstiegen in Folge. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen verschlechterten sich. „Der Ausbruch des Coronavirus hat zu einer Verunsicherung der Anleger geführt", kommentierte das Institut. „So sehr die konsequente Vorgehensweise der chinesischen Regierung aus medizinischer Sicht und zum Schutz der Menschen zu begrüßen sind, so negativ könnte sich der Schaden aber auf die Weltwirtschaft auswirken, sollte sich das Virus dennoch unkontrolliert weiter verbreiten und damit die Krise weiter in die Länge ziehen. Gleichwohl bestehe unter den Marktteilnehmern die Hoffnung auf eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung weiterhin fort.
  • Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat am Montagvormittag angekündigt, zum Sommer den Parteivorsitz abzugeben. Zudem will sie keine Kanzlerkandidatin werden. Das habe Kramp-Karrenbauer im CDU-Präsidium mitgeteilt, erklärte ein Parteisprecher in Berlin. Sie habe ausgeführt, es gebe ein ungeklärtes Verhältnis von Teilen der CDU mit AfD und Linken und sie sei strikt gegen eine Zusammenarbeit sowohl mit der einen wie mit der anderen Partei. Zudem sei es für sie offensichtlich, dass Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur in eine Hand gehörten. Auf Wunsch von Kanzlerin Angela Merkel soll Kramp-Karrenbauer aber Verteidigungsministerin bleiben. Kramp-Karrenbauer war wegen ihres Krisenmanagements nach der umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen in die Kritik geraten. Kramp-Karrenbauer war wegen ihres Krisenmanagements nach der umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen schwer in die Kritik geraten und hat den Rückhalt in der Partei mehr und mehr verloren. Der Chef des Unions-Mittelstands, Carsten Linnemann, und der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation Junge Union, Tilman Kuban, hatten Kramp-Karrenbauer Ende der Woche Führungsschwäche vorgeworfen.
  • Nach Einschätzung der US-Notenbank könnte sich die ungehemmte Verbreitung des Coronavirus negativ auf die US-Wirtschaft auswirken. Die neuartige Lungenkrankheit stelle ein „neues Risiko" dar, hieß es in einem halbjährlichen Bericht der Notenbank an den US-Kongress. Die Coronavirus-Epidemie dürfte vor allem China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, zumindest zeitweise belasten, urteilte die Fed. Wegen der Größe der chinesischen Volkswirtschaft könnte ein deutlicher Abschwung in China auf die globalen Märkte und damit auch auf die USA übergreifen, hieß es weiter. Folgen könnten etwa ein Kursanstieg des US-Dollar sowie Rückgänge beim Handelsvolumen und bei den Rohstoffpreisen sein.
  • Über 900 Todesopfer hat das Coronavirus nach offiziellen Zahlen in China bislang gefordert und damit schon jetzt deutlich mehr als beim Sars-Virus in den Jahren 2002 und 2003. Über das Wochenende kamen außerdem weitere Infektionen dazu, weltweit haben sich inzwischen als 40.000 Menschen mit dem Virus angesteckt.
  • Im vergangenen November war der Umsatz im Bauhauptgewerbe 0,5 Prozent niedriger als im November 2018, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In den ersten elf Monaten 2019 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 1,9 Prozent.
  • Im Januar sind die Verbraucherpreise in China im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent gestiegen, teilte die nationale Statistikbehörde am Montag mit. Dies ist der stärkste Anstieg seit Oktober 2011. Die Schweinepest, das Neujahrsfest und der Ausbruch der Coronavirus-Epidemie hatten die Preise angeheizt.
  • Die Schweizer haben sich mit deutlicher Mehrheit für ein Verbot der Diskriminierung von Lesern, Schwulen und Bisexuellen ausgesprochen. Bei einer Volksabstimmung wurde eine entsprechende Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm laut Endresultat mit über 63 Prozent der Stimmen angenommen.
  • Nach Erwartung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) wird das Wachstum der deutschen Wirtschaft mager ausfallen. Auch wenn die Weltwirtschaft konjunkturell allmählich wieder festeren Tritt fassen dürfte, drohten kurzfristig vor allem produktionsseitige Ausfälle in Folge der Corona-Epidemie, sagte IfW-Konjunkturchef Kooths. „Damit dürfte auch die Erholung in der deutschen Industrie länger auf sich warten lassen und das BIP im ersten Quartal 2020 kaum mehr als stagnieren“.

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