DAIMLER steht vor einem weiteren schwierigen Jahr
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Analysehaus Warburg Research hat die Halteempfehlung und das Kursziel von 57 EUR für die Daimler-Aktie bestätigt. Bei diesem Zielwert wird das Industriegeschäft von Daimler mit einem EV/EBIT 2019e Multiplikator von 4,2x bewertet, was deutlich unter dem Niveau des Lkw-Herstellers Volvo (8,4x) liegt, aber noch vor der impliziten Bewertung für das Industriegeschäft von BMW (1,5x). Die Dividendenrendite der Daimler-Aktie ist mit knapp 7 Prozent deutlich attraktiv.
Ausgehend von der Erwartung eines weiteren Ergebnisrückgangs bei Mercedes Benz-Cars im laufenden Jahr und einer Rückkehr zum strategischen Zielkorridor für die EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent vor 2021 sieht Analyst Mar-Rene Tonn nur einen begrenzten Spielraum für eine Neubewertung des Unternehmens im aktuellen Marktumfeld. Darüber hinaus könnten Fragen der Rentabilität bei der Sparte Trucks in den Jahren ab 2020 - nach dem Höhepunkt des aktuellen Zyklus, insbesondere in den USA - das Potenzial ebenfalls begrenzen.
Für Mercedes-Benz Cars werde für 2019 mit einem weiteren schwierigen Jahr gerechnet. Obwohl einige der negativen Auswirkungen auf die Ergebnisse des Jahres 2018 (staatliche Verfahren und Maßnahmen bei Dieselfahrzeugen, WLTP-Effekte, kältemittelbedingte Rückstellungen und Lieferantenprobleme) das Ergebnis nicht in gleichem Maße belasten dürften, so Tonn. Dennoch rechne er von von der Währungsseite, steigenden F&E- und D&A-Aufwendungen sowie dem Potenzial für weitere negative Auswirkungen von Handelshemmnissen mit erheblichen Gegenwind.
Gleichzeitig werde eine Verlangsamung der globalen Automobilnachfrage das Absatz- und Umsatzwachstum verringern und die Preise belasten. Daher geht Warburg Research davon aus, dass das EBIT der Autosparte von 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf 6,4 Mrd. Euro in diesem Jahr sinken wird, was einem Rückgang der EBIT-Marge von 7,8 auf 6,9 Prozent entspricht. Daimler selbst strebt für 2019e eine EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent an. Details zu Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität bei Mercedes Benz werden erst nach dem Führungswechsel von Dieter Zetsche auf Ola Källenius veröffentlicht.
Daimler Trucks sollte von der anhaltend starken Nachfrage im Nafta-Raum, der weiteren Erholung des Lateinamerika-Geschäfts und den in den vergangenen Jahren in Europa umgesetzten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung profitieren. Für 2019 erwartet Warburg hier ein EBIT von 3,22 Mrd. Euro gegenüber 2,75 Mrd. Euro in 2018e. Die EBIT-Marge sollte sich damit von 7,2 auf 7,9 Prozent verbessern und sich damit dem strategischen Zielwert von 8 Prozent nähern. Daimler strebt für 2019e eine EBIT-Marge von 7 bis 9 Prozent an. Während er davon ausgehe, dass Daimler die neue Holdingstruktur im Rahmen von Project Future im zweiten Halbjahr 2019 umsetze, gehe er nicht von einem(teilweisen) Börsengang des Lkw-Geschäfts in diesem Jahr aus, so Analyst Tonn.
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