Daimler: Geely-Einstieg sollte Aktionäre freuen
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Daimler-Konzern teilte am Wochenende mit, dass der chinesische Unternehmer Li Shufu 9,69 Prozent bzw. 103,6 Mio. der Daimler-Aktien erworben hat. Li Shufu ist zugleich Haupteigner des chinesischen Automobil-Herstellers Geely, der wiederum seit 2010 Eigentümer von Volvo Car ist. Darüber hinaus ist Geely an den Unternehmen London Taxi, Proton und Lotus beteiligt. Auch die in den letzten zwei Jahren durch zahlreiche Medien bekannt gewordene chinesische Marke Lynk & Co gehört zu dem chinesischen Konglomerat. Ende Dezember 2017 wurde zudem bekannt, das Geely 15,6 Prozent der Stimmrechte bzw. 8,2 Prozent der Aktien von Volvo Trucks erwerben will.
Gemäß offizieller Mitteilung freut sich Daimler, „mit Li Shufu einen weiteren langfristig orientierten Investor gewonnen zu haben, der von der Innovationsstärke, der Strategie und dem Zukunftspotential von Daimler überzeugt ist.“
Ob sich der Daimler-Vorstand über den Einstieg von Li Shufu wirklich freut, darf angezweifelt werden, schrieb NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Montag. Li Shufu werde sich sicherlich stärker im Unternehmen einbringen, als die bisher größten Aktionäre Kuwait und Renault/Nissan.
Mehr Freude könnten in Zukunft aber möglicherweise die Daimler-Aktionäre haben, falls der Einstieg von Li Shufu den Ausbau der Elektromobilität im Konzern beschleunige, glaubt der Autoexperte. Schließlich würden ab 2019 verbindliche Elektroauto-Quoten im Reich der Mitte gelten. Zudem könnte die Expansion von Daimler in China in den nächsten Jahren mit Hilfe des chinesischen Eigners leichter fallen. China sei mittlerweile der mit Abstand wichtigste Markt für Daimler, und die Bedeutung werde in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen.
Ein Dritter Partner in China, nach BAIC und BYD, sollte dem Daimler-Konzern auch nicht schaden. Er würde es allerdings begrüßen, wenn auch deutsche Konzerne bei chinesischen Unternehmen frei einsteigen oder diese übernehmen könnten, statt in Joint Ventures gezwungen zu werden.
Den Einstieg des neuen chinesischen Anker-Aktionärs für die Daimler-Aktie betrachte er als durchaus positiv, während im Hintergrund noch der auch bei Daimler drohende Diesel-Skandal und der Kartell-Verdacht vom sehr erfolgreichen operativen Geschäft ablenkten.
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