DAIMLER: Blick über den Tellerrand
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Coronavirus-Krise stellt die Automobilhersteller und -zulieferer vor nie gekannte Probleme. Werkschließungen über mehrere Wochen in zahlreichen Ländern dürften auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Produktion und Verkauf liegen vielerorts weitgehend lahm. Der Einbruch des chinesischen Automarktes im Februar um mehr als 80 Prozent war ohnegleichen.
Was sich im Februar im Reich der Mitte zeigte, dürfte sich in den Monaten März und April auf viele andere wichtige Ländermärkte ausweiten, in denen das soziale Leben, aber auch die Automobil-Produktion über Wochen stillstehen werden. Die Verschärfung der Coronavirus-Krise führt zu Produktionsausfällen bzw. starken Kaufrückgängen, was bis zum Jahresende nicht mehr aufzuholen ist. Laut Prognosen der NordLB ist davon auszugehen, dass Auto-Produktion und -Absatz im Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2019 weltweit um 10 bis 20 Prozent schrumpfen werden. Die Rückgänge der Gewinngrößen der Unternehmen dürften prozentual deutlich höher sein.
Einschätzung zu Daimler:
Nach den katastrophalen Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2019 stehe Daimler bereits stark unter Druck, so Analyst Frank Schwope. Daimler sei bei der Elektromobilität ins Hintertreffen geraten, zudem fielen immer höhere Belastungen aus dem Diesel-Skandal an. Die Coronavirus-Krise erhöhe den Druck auf den Konzern noch einmal.
Eine Folge der Krise werde eine Konsolidierungswelle in der Automobil-Industrie sein, so Schwope weiter. Übernahmen oder Fusionen dürften in den nächsten Quartalen und Jahren verstärkt erfolgen. Fiat Chrysler und der PSA-Konzern seien erst der Anfang, andere dürften folgen.
Angesichts der Krise, aber auch mit Blick auf die disruptiven Zeiten ist aus Sicht des Autoexperten möglicherweise auch für Daimler die Zeit gekommen, über einen Zusammenschluss nachzudenken, zumal die Bewertungen der Unternehmen gegenwärtig relativ niedrig seien. So liege die Marktkapitalisierung der Stuttgarter zur Zeit bei nur noch rund 25 Mrd. Euro und die von Renault bei nur noch rund 5 Mrd. Euro.
Für einen Daimler-Zusammenschluss gäbe es grundsätzlich 3 Modelle:
- Das deutsch-deutsche Modell mit BMW, mit denen bereits Kooperationen bestehen
- Das deutsch-französisch-japanische Modell mit den bereits kapitalmäßig verflochtenen Partnern Renault (und Nissan, sofern dieser sich nicht aus der bisherigen Allianz verabschiedet)
- Das deutsch-schwedisch-chinesische Modell mit dem Daimler-Großaktionär Geely (10 %) und dem „Schwesterunternehmen“ Volvo.
Weitere Kandidaten für ein engeres Zusammenrücken könnten Volkswagen und Ford sein, Toyota, Suzuki, Subaru und Mazda, aber auch General Motors und Honda, die im Bereich selbstfahrende Autos zusammenarbeiteten. Auch chinesische Automobil-Konzerne dürften an Übernahmen stark interessiert sein, ist Schwope überzeugt. Möglicherweise könnten aber Regierungen aber auch protektionistische Maßnahmen erlassen, um „nationale Interessen“ zu schützen und „feindliche“ Übernahmen zu verhindern.
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Frank Schwope... er nun wieder von der NordLB.
Wiederholt mantraartig immer die gleiche Story und verbeisst sich an Daimler. Ein Blick zurück auf Zusammenschlüsse zeigt jedem halbwegs Lesebegabten, dass es in den meisten Fällen nicht zum Erfolg führt. Vor allem wenn es um Unternehmen mit Kundschaft geht, die ein ausgeprägtes Markenbewusstsein aufweist.
Das Geschätz von Hr. Schwope ist auf Dauer nur noch sehr schwer zu ertragen.
Ach ja: War NordLB nicht eine Skandalbank, die aufgrund schlechten Wirtschaftens selber NICHT überlebensfähig war? Pressezitate: "Die NordLB hat im aktuellen Stresstest katastrophal abgeschnitten. Das bedeutet auch, dass sie in ihrer bisherigen Form nicht überlebensfähig ist."
"Faule Schiffkredite wurden der Landesbank zum Verhängnis. Das Volumen der non-performing Loans (NPL), auf denen die Bank teilweise sitzen bleibt, belief sich noch im September 2018 auf 7,3 Milliarden Euro." usw....
Etwas mehr "Streed Credibility" bitte.
Solange: ein jeder kehr vor seiner Tür...