Da braut sich was zusammen...
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Da können in Ägypten die Fäuste (und bald womöglich die Bomben) fliegen, die Anleger interessiert das nicht. Auch die schlechten Arbeitsmarktdaten aus den USA wurden am Freitag nach einer kurzen Schrecksekunde beiseite gewischt. Dabei waren die Daten wirklich schlecht: Die Zahl der Beschäftigten in den USA kletterte im Januar im Vergleich zum Vormonat um nur 36.000. Analysten waren von einem Zuwachs von fast 150.000 Jobs ausgegangen.
Antizyklisch agierende Anleger wissen: Wenn die Märkte trotz schlechter Nachrichten steigen, dann ist entweder ein wichtiges Tief erreicht und die Panik hat alle schwachen Hände hinausgespült. Diese Regel gilt nach einem ausgeprägten Abwärtstrend.
Im Aufwärtstrend sieht die Sache natürlich etwas anders aus: Wenn die Kurse hier trotz schlechter Nachrichten unbeirrt weiter ansteigen, dann nähert sich die Jubelstimmung der Anleger einer Übertreibungsphase. Der DAX jedenfalls hat sich in dieser Woche erst einmal auf ein neues Jahreshoch geschwungen und es sich dort oben gemütlich gemacht.
Doch wer schon etwas länger in dem Geschäft ist, der weiß: Sobald sich etwas „gemütlich“ anfühlt, wird es gefährlich. Sehr beeindruckend ist nun auch der Blick auf den langfristigen Kursverlauf auf Wochenbasis. Hier zeigt sich, dass der DAX bei 7.230 Punkten an einer sehr massiven Widerstandszone angekommen ist. Man kann getrost darauf wetten, dass der Index diese Hürde im ersten Anlauf verfehlen wird.
Analog dazu schwingt sich auch der S&P 500 von einem Hoch zum nächsten. Wer in der folgenden Abbildung aber etwas genauer hinsieht, der erkennt die negativen Divergenzen, die sich jetzt bei einigen Indikatoren gebildet haben. Achten Sie auf die roten Linien.
Dass es anders kommen wird als die Mehrheit jetzt erwartet, das zeigt auch der Blick auf den US-amerikanischen Transportindex, der zuletzt erkennbare Schwäche gezeigt hat. Wegen der größeren Transparenz des Geschäftsverlaufs laufen die Papiere der Transport- und Logistik-Firmen dem breiten Markt oftmals etwas voraus.
Vor diesem Hintergrund ist die markante Schwäche der Transportfirmen in Relation zum breiten Markt ein klares Warnsignal, das die Hammelherde aber wieder einmal übersehen oder nicht zur Kenntnis nehmen wird. Deshalb ist zu erwarten, dass die Märkte schon sehr bald den Rückwärtsgang einlegen werden.
Die Überraschung der Woche sind dagegen die Aktien aus dem Goldminenindex HUI. In Erwartung fallender Kurse hatten sich die Anleger beim Gold zuletzt sehr massiv auf der Short-Seite aus dem Fenster gelehnt. Immer wieder war zuletzt auch von einer „Blasenbildung“ beim Gold die Rede. Hierzu passt die folgende Meldung. Offenbar ist es plötzlich ganz große Mode, auf fallende Goldpreise zu spekulieren.
http://www.cash.ch/news/alle/goldbaeren_vervierfachen_wetten_auf_sinkende_preise-995138-448
Deshalb ist die Stärke der Goldminen in Wahrheit auch gar keine Überraschung. Denn hier passiert das Gleiche wie immer, nämlich das genaue Gegenteil von dem, was die Mehrheit erwartet. In dieser Woche kam es auf dem Point & Figure Chart zu einem Double Top Breakout, wie die folgende Abbildung zeigt:
Die Stärke der Goldminen, die der Goldpreis bald aufgreifen sollte, könnte übrigens auch darauf hindeuten, dass die Lage im Nahen Osten schon bald eskaliert. Für Anleger ein weiterer Grund, jetzt vorsichtig zu werden.
Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die in wenigen Tagen erscheint.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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