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13:11 Uhr, 27.04.2016

Chinesen greifen nach ausländischen Firmen

Chinas Unternehmen schauen sich im Ausland um und verleiben sich mit Milliardenaufwand überseeische Firmen ein. Nun ist ein neuer Rekord bei den Auslandskäufen erzielt worden.

New York/ Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Firma XXX will den deutschen Hersteller YYY kaufen. Solche Meldungen liest und hört man in letzter Zeit immer öfter. Einer aktuellen Studie zufolge haben chinesische Unternehmen im ersten Quartal 2016 einen neuen Rekord in den ausländischen Fusionen und Übernahmen aufgestellt. Europa und die USA sind die Hauptzielorte der chinesischen Investitionen.

Laut PricewaterhouseCoopers (PwC) haben die Chinesen 115 Fusionen und Übernahmen in Übersee über die Bühne gebracht, was einer Verdopplung zum Vorjahr entspricht, wie der China Observer berichtet. Die Transaktionsvolumina beliefen sich den weiteren Angaben zufolge auf knapp 83 Milliarden US-Dollar. Im gesamten vergangenen Jahr kam es zu knapp 350 Deals, wo chinesische Unternehmen als Käufer auftraten. PwC geht davon aus, dass die Auslandsübernahmen von chinesischen Unternehmen in 2016 ein neues Rekordniveau erreichen werden.

Die überseeischen Fusionen und Übernahmen seien bereits zu einer langfristigen Strategie vieler chinesischen Firmen erwachsen, zitiert China Observer Andrew Li, Leiter für Beratungsdienstleistung von PwC China. Auch die vorübergehenden Schwäche der chinesischen Konjunktur und die Abwertung des chinesischen Yuan hätten diesen Trend nicht aufgehalten.

Chinesische Unternehmen sind besonders an deutschen Firmen interessiert. Im vergangenen Jahr kauften sie laut Ernst & Young (EY) 36 Firmen. Vor Kurzem war bekannt geworden, dass ChemChina, der größte Chemiekonzern des Landes, den Münchener Spezialmaschinenbauer Krauss-Maffei für 925 Millionen Euro erwerben will.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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