Chinas Wirtschaft verliert an Fahrt
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Peking (Godmode-Trader.de) - In China hat sich das Industriewachstum im Februar abgeschwächt. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie sank um 1,0 auf 50,3 Punkte, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. Zwar konnte sich der viel beachtete Indikator noch oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten halten. Allerdings stellt der starke Rücksetzer eine negative Überraschung dar.
Den Rückgang führen Analysten auch auf die von der Regierung angeordneten Maßnahmen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung und gegen die hohen Schulden der Unternehmen zurück. Daneben dürften die Zahlen auch unter dem Einfluss von Verzerrungen im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum Neujahrsfest gestanden haben. Aus Sicht der NordLB schimmert der „grundsätzliche makroökonomische Verlangsamungstrend“ dennoch durch. Dies komme insbesondere durch die starken Rückgänge bei den PMI-Preiskomponenten zum Ausdruck: Die „Input Prices“ gaben von 59,7 Punkte auf 54,4 Zähler nach. Die „Output Prices“ rutschten unter die 50-Punkte-Marke und notieren nach 51,8 Punkten im Januar nun nur noch bei 49,2 Zählern. „Diese Entwicklungen müssen als Risikofaktor für den Erfolg der von Peking angepeilten Rückführung der Verschuldungsquoten im Unternehmenssektor angesehen werden“, so die Experten.
Auch bei den Dienstleistern ging es bergab. Dort ermäßigte sich der Wert auf 54,4 Punkte, nach zuvor 55,0 Zähler, übertraf aber die Erwartungen. Der Dienstleistungssektor ist offiziellen Daten zufolge für mehr als die Hälfte von Chinas Wirtschaftsleistung verantwortlich. „Auch wenn aus den heutigen Angaben zugegebenermaßen noch kein Trend abgeleitet werden kann, legen sie doch den Verdacht nahe, dass die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft in 2018 weiter an Schubkraft verlieren dürfte“, resümiert die NordLB. Die zweitgrößte Volkswirtschaft wuchs nach Angaben von Mitte Januar im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2016 um 6,9 Prozent, womit das Wachstum erstmals seit 2010 wieder anzog.
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