Chinas Wirtschaft schüttelt Zero-Covid-Trauma langsam ab
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Die Lockerung der chinesischen Reise-Quarantänevorschriften in dieser Woche wurde von Marktbeobachtern als Zeichen dafür gewertet, dass dies der Anfang vom Ende der „Null-Covid"-Politik des Landes ist.
Auch die Wirtschaft kann das Trauma so langsam verarbeiten. So hat sich die Geschäftsstimmung in den großen und staatlichen Unternehmen im Juni verbessert. Sowohl im Industriesektor als auch im Dienstleistungsbereich legte der staatliche Einkaufsmanagerindex und stieg jeweils auch wieder über die Schwelle von 50 Punkten, die eine Expansion bzw. Wachstum signalisiert.
In der Industrie legte der entsprechende Index im Juni zum Vormonat um 0,6 auf 50,2 Zähler zu. Der staatliche Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor sprang auf 54,7 Punkte - von 47,8 Zählern im Mai. Hier übertraf der Wert die Erwartungen der Experten deutlich, während der Industriewert etwas enttäuschte. Beide Indizes waren im April vor allem wegen der strikten Corona-Auflagen in vielen großen Städten eingebrochen, hatten sich aber schon im Mai wieder ein Stück weit erholt.
Mit strikten Lockdowns und anderen Beschränkungen wurden die Infektionszahlen zuletzt eingedämmt. Präsident Xi Jinping erklärte am Mittwoch bei einem Besuch in Wuhan, der zentralchinesischen Stadt, in der das Coronavirus Ende 2019 erstmals auftrat, Covid Zero ungeachtet der jüngsten Verwerfungen zur „wirtschaftlichsten und effektivsten" Politik für China. China würde lieber eine vorübergehende Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Entwicklung in Kauf nehmen, als zuzulassen, dass das Virus die Sicherheit und Gesundheit der Menschen beeinträchtigt, sagte er.
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