Kommentar
17:45 Uhr, 16.07.2020

Morgan Stanley feiert Rekordwerte - US-Arbeitsmarkt bleibt unter starkem Druck - EZB wartet weitere Entwicklung ab

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Erwähnte Instrumente

  • Chinas Wirtschaft wächst wieder
  • ifo: Preise sinken in der Coronakrise wegen schwacher Nachfrage
  • Einbruch bei der Gewerbesteuer in Deutschland
  • Frankreich kündigt Milliardenhilfen an
  • Virus: Auftragseingang von Nordex bricht ein
  • Zalando hebt Prognose an
  • "Harter Tag für Twitter"
  • Bundesrechnungshof will Bafin wegen Wirecard prüfen
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DAX

  • Europas Währungshüter wollen zunächst abwarten, wie und in welchem Umfang die jüngsten Anti-Krisen-Maßnahmen in der Corona-Pandemie Wirkung entfalten. Leitzins und das Notkaufprogramm PEPP beließ der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag unverändert, wie die Notenbank mitteilte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte erst kürzlich in einem Interview gesagt: “Wir haben so viel getan, dass wir etwas Zeit haben, die Wirtschaftsdaten sorgfältig zu bewerten.“ Insofern hatten Analysten mit der heutigen “Untätigkeit“ gerechnet. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zwar mehrheitlich auch, dennoch ließen sie im Vorfeld des Frankfurter Entscheids Vorsicht walten. Der DAX lief überwiegend im roten Bereich und beendete den Handel mit einem Minus von 0,43 Prozent bei 12.874,97 Punkten. Nach der gestrigen Vortagesrally, die nur knapp an der Marke von 13.000 Punkten gescheitert war, ist eine Konsolidierung nicht ungewöhnlich.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hat im zweiten Quartal während der Corona-Krise besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Während der Umsatz bei rund 1,4 Mrd. Euro liegen dürften (Vorjahr: 1,8 Mrd.), rechnet Knorr-Bremse mit einer bereinigten Ebitda-Marge von rund 17 Prozent, nach 19,1 Prozent ein Jahr zuvor. Der Konzern rechnet mit einer Fortsetzung der Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wenngleich nicht ganz so deutlich wie zuletzt.
  • Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat im zweiten Quartal bei Gewinn und Erträgen Rekordwerte erzielt. Das Nettoergebnis stieg um rund 45 Prozent auf 3,2 Mrd. Dollar. Die Erträge legten um 30 Prozent auf 13,4 Mrd. Dollar zu. Morgan Stanley profitierte vom Handelsboom an den Finanzmärkten. Portfolios mussten umgeschichtet werden und Unternehmen ihren hohen Finanzbedarf decken.
  • Der Gewinn der Bank of America brach im zweiten Quartal um mehr als die Hälfte auf 3,5 Mrd. Dollar ein. Die Erträge sanken um drei Prozent auf 22,3 Mrd. Dollar. Die Großbank erhöhte ihre Krisenvorsorge für Kreditausfälle um 4 Mrd. Dollar, was die Bilanz stark belastete.
  • Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson hat seinen jüngst gesenkten Ausblick mit den Zahlen zum zweiten Quartal wieder angehoben. Statt mit 77,5 bis 80,5 Mrd. Dollar Jahresumsatz rechnet Johnson & Johnson nun mit 79,9 bis 81,4 Mrd. Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 7,75 und 7,95 Dollar liegen, zuletzt hatte das Unternehmen 7,50 bis 7,90 Dollar angepeilt.
  • Der US-Medizintechnik- und Pharmakonzern Abbott Laboratories hat im zweiten Quartal weniger verdient, die Erwartungen der Analysten aber übertroffen. Der Überschuss sank um die Hälfte auf 537 Mio. Dollar. Das bereinigte Ergebnis ging um 30 Prozent auf gut 1 Mrd. Dollar zurück.
    Unbekannte haben am Mittwoch zahlreiche Twitter-Accounts von Prominenten gehackt. Auch Accounts von Firmen wie Apple und Uber waren betroffen. Twitter-CEO Jack Dorsey versprach eine schnellstmögliche Aufklärung.
  • Hongkongs Behörden haben einem Korrespondenten und China-Experten der "New York Times" die Arbeitserlaubnis entzogen. Dem Betroffenen, Chris Buckley, sei keine Erklärung gegeben worden, berichtete die Zeitung.
  • Der Laborausrüster Sartorius hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Das Unternehmen geht nun von einer Steigerung des Konzernumsatzes um 22 bis 26 Prozent (bisherige Prognose: 15 bis 19 Prozent) sowie einer operativen Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 28,5 Prozent (bisher 27,5 Prozent) aus.
  • Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group hat im zweiten Quartal einen operativen Verlust erlitten. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) lag auf Basis vorläufiger Zahlen bei minus 22,5 Mio. Euro, nach plus 40,9 Mio. Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz sank um 34 Prozent auf 191,5 Mio. Euro. Eine Prognose für das Gesamtjahr gibt Norma wegen der hohen Unsicherheiten durch die Pandemie weiterhin nicht ab.
  • BMW erweitert sein Lieferantennetz für Batteriezellen. Das schwedische Unternehmen Northvolt soll ab 2024 Zellen im Wert von 2 Mrd. Euro an den Autobauer liefern, wie BMW am Donnerstag mitteilte. Gefertigt werden sie in einer derzeit entstehenden Fabrik im nordschwedischen Skellefteå. Der Strom dafür soll komplett regional aus Wasser- und Windkraft erzeugt werden.
  • Der Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson kommt offenbar besser durch die Corona-Krise als befürchtet. Im zweiten Quartal musste Wacker nur einen überschaubaren Umsatz- und Ergebnisrückgang verkraften. Während die Erlöse laut Mitteilung bei 386 Mio. Euro liegen dürften (Vorjahr: 517,2), rechnet der Baumaschinenhersteller beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit 21 bis 22 Mio. Euro, nach 55,2 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Die entsprechende Marge wird zwischen 5,3 und 5,8 Prozent erwartet (Vorjahr: 10,7 Prozent).
  • Wegen der Corona-Krise ist der Absatz des Opel-Mutterkonzerns PSA im ersten Halbjahr eingebrochen - um 45,7 Prozent! Von Januar bis Ende Juni wurden rund 1,03 Mio. Fahrzeuge abgesetzt, wie der Konzern mitteilte.
  • Der Ex-Vorstandschef von Wirecard, Markus Braun, weist den Vorwurf des Insiderhandels zurück. Sein Anwalt nennt den Verdacht gegenüber seines Mandanten „völlig haltlos“ und kritisiert, von der Finanzaufsicht Bafin nicht einmal angehört worden zu sein. Die Finanzaufsicht hat Anzeige gegen die MB Beteiligungsgesellschaft erstattet, hinter der Braun steht. Es gehe um den Verkauf von Wirecard-Aktien für 6,6 Mio. Euro am 24. Juni. Am darauffolgenden Tag hatte Wirecard Insolvenz angemeldet.
  • Die Deutsche Bahn richtet sich auf eine Rückkehr zur Normalität „nach Corona“ ein und bestellt für eine Milliarde Euro neue ICE-Züge. Ende 2022 sollen 30 neue Hochgeschwindigkeitszüge auf das Gleis kommen, die Tempo 320 in der Stunde erreichen können. Einen entsprechenden Auftrag hat die Bahn jetzt an Siemens vergeben – nur ein halbes Jahr nach Ausschreibungsbeginn. Durch die Erweiterung der Flotte werde das Angebot im Fernverkehr um 13 000 Sitzplätze steigen.
  • Siemens will nach den positiven Erfahrungen mit mobilem Arbeiten in der Corona-Pandemie auch in Zukunft auf Homeoffice setzen und schlägt dafür konkrete Pflöcke ein. Ein aktueller Vorstandsbeschluss soll es zum weltweiten Standard im Konzern machen, dass rund 140.000 Mitarbeiter künftig an zwei bis drei Tagen pro Woche mobil arbeiten können.
  • Zahlreiche Twitter-Accounts wurden am Mittwoch Opfer eines Hackerangriffs. Neben Tesla-Chef Elon Musk traf es Microsoft-Gründer Bill Gates, Amazon-CEO Jeff Bezos, später waren auch US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden und Ex-Präsident Barack Obama Accounts Ziel der Attacken. Auch Firmen wie Apple und Uber waren betroffen. In gefälschten Tweets baten die Täter im Namen ihrer Opfer um Geldtransfers, die dann scheinbar verdoppelt zurücküberwiesen würden. Der Krypto-Kursanbieter „Hallo Krypto“ warnte umgehend vor einem groß angelegten Betrug. Dennoch dürften innerhalb kurzer Zeit dürften die Betrüger mehrere Hunderttausend Dollar ergattert haben. Twitter-Chef Jack Dorsey versprach schnelle Aufklärung. Sobald die Firma „ein besseres Verständnis" von dem habe, was passiert sei, werde man die Öffentlichkeit so ausführlich wie möglich darüber informieren, erklärte Dorsey am Mittwochabend. „Ein harter Tag für uns bei Twitter."
  • Zalando hat seine Jahresprognose angehoben. Das Umsatzwachstum dürfte 2020 bei 15 bis 20 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Anfang Mai hatte Zalando noch ein Ziel von 10 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) soll nun 250 bis 300 Mio. Euro erreichen (zuvor: 100 bis 200 Mio.). Das zweite Quartal war ein höchst erfolgreiches für den Internet-Modehändler. Der Umsatz legte um 26 bis 28 Prozent zu auf 2,01 bis 2,05 Mrd. Euro (Vj.: 1,6 Mrd.). Das bereinigte Ebit lag bei 200 bis 220 Mio. Euro (Q2 2019: 101,7 Mio.).
  • Die Nordex Gruppe konnte zwar auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie im zweiten Quartal zahlreiche feste Aufträge abschließen. So bestellten im Zeitraum von April bis Juni Kunden 217 Windenergieanlagen für Projekte mit einer Leistung von zusammen 888,0 Megawatt (MW), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies allerdings ein Rückgang um 56 Prozent dar. Über die ersten sechs Monate ging der Auftragseingang im Bereich Projekte (ohne Servicegeschäfte) um 17 Prozent auf 2,5 Gigawatt zurück. „Die globale Wirtschaft wird weiterhin erheblich von der Corona-Pandemie beeinträchtigt, das trifft natürlich auch auf uns, unsere Kunden und Zulieferer zu", sagte Unternehmenschef José Luis Blanco laut Mitteilung.
  • Laut dem Ticketvermarkter und Veranstaltungsspezialisten CTS Eventim hält die Tochtergesellschaft, der Konzertveranstalter Barracuda, Einlagen bei der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland, der durch die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA die Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt wurde. Daher sei die Auszahlung der Einlagen der Tochter in Höhe von rund 34 Mio. Euro aktuell nicht möglich. Die genauen Auswirkungen ließen sind allerdings noch nicht beurteilen, hieß es von CTS Eventim. Ob womöglich eine Einmalbelastung verbucht werden muss, ist demnach noch unklar.

Konjunktur & Politik

  • Der NAHB-Hausmarktindex in den USA stieg im Juli zum Vormonat um 14 auf 72 Punkte, wie die National Association of Home Builders mitteilte. Damit hat sich der US-Häusermarkt von dem Einbruch in der Corona-Krise weitgehend erholt. Im April war der Indikator auf 30 Punkte abgestürzt.
  • Der US-Arbeitsmarkt bleibt stark unter Druck. In der vergangenen Woche stellten 1,3 Mio. Amerikaner erstmals einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl geringfügig um 10.000 Anträge. Analysten hatten einen stärkeren Rückgang der Neuanträge erwartet.
  • Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im Juli, gemessen am Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) wieder etwas verschlechtert. Der Wert fiel auf 24,1 Punkte, nach 27,5 Punkten im Juni. Der Indexwert signalisiert gleichwohl weiterhin eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität.
  • Der US-Einzelhandel hat sich im Juni weiter erholt. Die Umsätze der Branche lagen um 7,5 % höher als im Mai, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten nur einem Anstieg um 5,0 % erwartet.
  • In den USA hat sich laut der Federal Reserve die Gechäftsaktivität in den vergangenen Wochen erhöht. In fast allen Bezirken nahm die Wirtschaftstätigkeit im Zuge von Lockerungen der Corona- Beschränkungen zu, wie die Notenbank in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mitteilte. Die wirtschaftliche Aktivität sei jedoch noch deutlich von dem Niveau vor der Krise entfernt.
  • Drei Monate vor der US-Wahl hat Präsident Trump seinen Wahlkampfmanager ausgewechselt. Bill Stepien werde die Leitung der Kampagne übernehmen, der bisherige Chef Brad Parscale werde sich um Digitales und soziale Netzwerke kümmern, so Trump.
  • Europas Währungshüter wollen abwarten, ob und in welchem Umfang die jüngsten Anti-Krisen-Maßnahmen in der Corona-Pandemie Wirkung entfalten. Den Leitzins im Euroraum beließ der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag auf dem Rekordtief von null Prozent, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Im Juni hatte die EZB im Kampf gegen die dramatischen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ihr Kaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) um 600 Mrd. Euro auf nun 1,35 Bio. Euro fast verdoppelt. Auch dieses Notkaufprogramm läuft unverändert weiter. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte kürzlich in einem Interview gesagt: „Wir haben so viel getan, dass wir etwas Zeit haben, die Wirtschaftsdaten sorgfältig zu bewerten." Wie EZB-Chefin Lagarde auf der dem Entscheid folgenden Pressekonferenz mitteilte, hat sich die EuroWirtschaft im Mai und Juni erheblich erholt, bleibt allerdings weiter signifikant unter dem Niveau vor der Pandemie. Im dritten Quartal dürfte sich die Wirtschaft zwar beleben, aber das Tempo dabei sei sehr unsicher. Die Inflation dürfte weiter sinken und erst 2021 wieder anziehen.
  • Das Vorgehen der Finanzaufsicht in Wirecard-Skandal kommt auf den Prüfstand des Bundesrechnungshofs. „Wir werden das System der Aufsicht - Struktur und Risikomanagement am Beispiel Wirecard - untersuchen und warum die Bafin offenbar die Anhaltspunkte nicht aufgegriffen hat", sagte der Präsident des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller, dem „Spiegel". „Wir werden dabei auch prüfen, wie das Bundesfinanzministerium und die Bafin mit den Vorwürfen falscher Bilanzen sowie mit den Berichten der Wirtschaftsprüfer umgegangen sind.“ Die BaFin steht nach dem Bilanzskandal in der Kritik. Am Mittwoch hatte die EU-Wertpapieraufsicht ESMA erklärt, sie prüfe mögliche Versäumnisse der deutschen Finanzaufsicht.
  • Die Ausfuhren der Euro-Länder sind im Mai im Vergleich zum Vormonat April saisonbereinigt um 7,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Die Einfuhren legten um 3,2 Prozent zu. Sowohl der Handelsüberschuss mit der restlichen Welt als auch der Handel zwischen den Euroländern legten zu, jedoch von sehr niedrigem Niveau aus. Gegenüber Mai 2019 lagen die Ausfuhren allerdings um 29,5 Prozent niedriger, die Einfuhren sanken um 26,7 Prozent.
  • Die aufgenommenen Schulden des Bundes zur Bewältigung der Corona-Krise sind nach Ansicht des Bundesrechnungshofs grundgesetzwidrig. „Die zusätzliche Verschuldung im zweiten Nachtragshaushalt war objektiv nicht notwendig", sagte Rechnungshof-Präsident Kay Scheller dem „Spiegel“. Eigentlich sei das nötige Geld im Haushalt bereits vorhanden - in milliardenschweren Rücklagen und Sonderfonds, die trotz Krise nicht angetastet würden. „Das entspricht nicht den Regeln des Grundgesetzes", sagte Scheller. "Dafür eine angebliche Notlage festzustellen verletzt aus meiner Sicht die Schuldenbremse des Grundgesetzes nach Artikel 115."
  • Chinas Wirtschaft ist erstmals seit dem Virusausbruch wieder gewachsen. Laut dem Statistikamt legte die Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie das Pekinger Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Im ersten Quartal schrumpfte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erstmals seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen im Jahr 1992, und zwar um 6,8 Prozent. China hat die Pandemie mittlerweile wieder weitgehend unter Kontrolle.
  • Infolge der Coronakrise senken viele Unternehmen die Preise. Der Grund dafür ist, dass die gesunkene Nachfrage für die Unternehmen schwerwiegender ist als Einschränkungen auf der Angebotsseite. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen, die stark unter der Krise leiden, häufiger ihre Preise senken“, erläutert ifo-Forscher Sebastian Link. Umgekehrt erhöhen Firmen ihre Preise, die aus der Krise als Gewinner hervorgehen. „Diese Preispolitik zieht sich durch alle Sektoren. Sie ist jedoch im Groß- und Einzelhandel am stärksten ausgeprägt“.
  • Die US-Gesundheitsbehörde CDC meldete 60.971 neue Infektionen und 773 Tote in den Vereinigten Staaten. Damit sind in den USA insgesamt mehr als 3,4 Mio. Fälle und 135.991 Todesfälle verzeichnet. Der Gouverneur von Oklahoma, Kevin Stitt, gibt bekannt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Er ist der erste Regierungschef eines US-Bundesstaates, von dem dies bekannt ist.
  • Frankreich will 40 Mrd. Euro in die Hand nehmen, um seine Industrie in der Corona-Pandemie zu stützen, wie der neue Regierungschef Castex in der Nationalversammlung ankündigte. Welchen Branchen die Hilfen zugute kommen sollen, führte er nicht aus. Die französische Automobil- und Luftfahrtindustrie wird bereits aus einem angelaufenen Konjunkturprogramm mit insgesamt 15 Mrd. Euro unterstützt.
  • Der europäische Automarkt tat sich auch im Juni schwer. In der Europäischen Union (EU) wurden insgesamt 949.722 Pkw neu zugelassen und damit 22,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband ACEA am Donnerstag mitteilte. Im Mai waren die Zulassungszahlen noch um über die Hälfte eingebrochen.
  • Die Gewerbesteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen in Deutschland. Die Corona-Krise hat nach Angaben des Deutschen Städtetages nun zu einem historischen Einbruch bei dieser Steuerart geführt. Im zweiten Quartal sei die Gewerbesteuer auf die Hälfte des Vorjahresniveau zusammengeschrumpft, hieß es unter Bezug auf eine Umfrage unter Städten zur Entwicklung des Gewerbesteueraufkommens. „Die kommunalen Haushalte werden am Ende des Jahres so hohe Einbussen erleiden, wie wir sie noch nicht erlebt haben“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, Göppert, der Deutschen Presse-Agentur.
  • Die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat die Marke von 200.000 überschritten. Seit Beginn der Corona-Krise waren mindestens 200.260 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, so das Robert Koch-Institut (RKI). In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.078 mit dem Virus infizierte Menschen

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