Chinas Wachstumsschwäche ist zu managen
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London (GodmodeTrader.de) - Die jüngsten Kursverluste an den internationalen Aktienmärkten infolge des Crashs in China haben viele Investoren beunruhigt. Für sie steht die Frage im Fokus, welche Folgen der Ausverkauf an den chinesischen Festlandbörsen für das globale makroökonomische Umfeld in der Weltwirtschaft haben wird. Emiel van den Heiligenberg, Head of Asset Allocation bei Legal & General Investment Management (LGIM), geht in seinem Basisszenario davon aus, dass die Auswirkungen begrenzt sind.
„Grundsätzlich rechnen wir zwar damit, dass die chinesische Volkswirtschaft eine deutlich stärkere Verlangsamung erleben wird, als das bisher erwartet worden ist - allerdings nicht wegen der Schwäche der lokalen Aktienmärkte", so van den Heiligenberg in einem aktuellen Marktkommentar.
Dafür sprächen eine ganze Reihe von Gründen wie zum Beispiel die Tatsache, dass sich der Besitz größerer Aktienbestände immer noch auf vergleichsweise wenige chinesische Haushalte konzentriere. Die Vermögensbasis der meisten chinesischen Bürger werde daher intakt bleiben und da die Sparquote gleichzeitig hoch sei, würden sich die Aktienkursverluste nur begrenzt in einem signifikanten Rückgang der Konsumausgaben niederschlagen. Nicht zuletzt finanzierten sich chinesische Unternehmen nur sehr gering über die Ausgabe von Aktien, heißt es weiter. „Die chinesische Regierung wird zudem aller Wahrscheinlichkeit nach mit ihrer Politik alles dafür tun, um das Wachstum zu unterstützen."
Laut van den Heiligenberg würde eine nachhaltige Verlangsamung des Wachstums in China zwar Auswirkungen für die Weltwirtschaft haben. „Aber dabei sollte nicht vergessen werden, dass China immer noch viel schneller wächst als viele andere Länder. Eine Wachstumsschwäche sollte für den Rest der Welt auf jeden Fall zu managen sein", gibt sich van den Heiligenberg optimistisch.
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