Fundamentale Nachricht
12:16 Uhr, 10.10.2016

Chinas Unternehmen bleiben auf Wachstumskurs

Wichtige Stimmungsindikatoren aus China signalisieren deuten auf eine Expansion der Wirtschaft hin. Um jedoch die Konjunkturbelebung zu stabilisieren, fordern Experten weiter geld- und fiskalpolitische Lockerungen.

London (Godmode-Trader.de) - Jüngste Stimmungsindikatoren in China weisen auf eine moderate Aufwärtsbewegung hin. So gab der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Reich der Mitte zwar marginal um 0,1 auf 52,0 Punkte nach. Damit liegt der Indikator aber weiter beruhigend über der Marke von 50 Punkten und deutet somit eine Ausweitung der Geschäftsaktivitäten an. Der Gesamtindikator, der Industrie und Dienstleistungen zusammenfasst, ging mit 51,4 Punkten im Vergleich zum Vormonat etwas deutlicher um 0,4 Punkte zurück.

Der Grund für die leichte Abschwächung waren vor allem die etwas pessimistischeren Geschäftserwartungen der Dienstleistungsunternehmen. Die Subkomponente zur Beschäftigungslage verbesserte sich hingegen kräftig und kletterte auf den höchsten Stand seit vergangenen März.

Der zugleich veröffentlichte offizielle, staatliche Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Service Sektor legte um 0,2 Punkte auf 53,7 Zähler zu und entfernte sich damit weiter vom Mehrjahrestief aus dem Februar. Da China mitten im Prozess hin zu einer stärker auf Dienstleistungen gestützten Wirtschaft steckt, gewinnt der Sektor immer mehr an Bedeutung.

Die Stimmungsindizes passen in das Bild der jüngsten Daten, von denen einige eine weitere Stabilisierung der chinesischen Konjunktur signalisierten. „Insgesamt deuten die jüngsten Umfrageergebnisse bei Dienstleistern und im Verarbeitenden Gewerbe sukzessive zunehmende Wirtschaftsaktivitäten in der Volksrepublik mit positiven Auswirkungen auf die Inlandsnachfrage an“, kommentierte die Bank HSBC Trinkaus. Um jedoch die Konjunkturbelebung zu stabilisieren, seien 2017 weitere geld- und fiskalpolitische Lockerungen notwendig, forderten die Experten. Vergleichsweise niedrig sind weiterhin die Investitionen der Unternehmen. Die Analysten der HSBC sahen darin zuletzt die „Achillesferse" der chinesischen Wirtschaft.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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