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17:57 Uhr, 13.12.2016

Chinas Produzentenpreise legen wieder zu - Höchster Anstieg seit fünf Jahren

Die Erzeuger- und Verbraucherpreise in China sind im November aufgrund der höheren Rohstoffpreise, einer schwächeren Währung und, im Fall der Konsumentenpreise, der höheren Nahrungsmittel- und Unterkunftskosten deutlich gestiegen.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesischen Inflationsdaten für November, die am vergangenen Freitag vom National Bureau of Statistics in Peking veröffentlicht wurden, haben durchweg positiv überrascht. Dies gilt insbesondere für die Produzentenpreise, wo sich die Inflation von 1,2 Prozent im Vormonat auf 3,3 Prozent beschleunigt hat. Das ist der stärkste Anstieg seit fünf Jahren.

Der Anstieg wurde von allen Hauptkategorien getragen. Am stärksten stiegen die Preise im Bergbausektor, was auf die höheren Rohstoffpreise sowie den schwächeren Wechselkurs des Yuan gegenüber dem US-Dollar zurückzuführen ist. Die Preise auf Herstellerebene zogen auch für Konsumgüter an, was sich wahrscheinlich mit einer zeitlichen Verzögerung auch in Form einer höheren Konsumentenpreisinflation auswirken wird. „Sofern die Produzentenpreise weiter anziehen, könnten es dann aber mittel- bis langfristig zu einem deutlicher steigenden Verbraucherpreisindex kommen“, kommentierte die NordLB. Sollte diese Entwicklung eine übermäßig ausgeprägte Dynamik annehmen, würden insbesondere die privaten Haushalte im Reich der Mitte die Last zu tragen haben – nicht zuletzt aufgrund negativer Realzinsen für viele Privatanleger.

Die Verbraucherpreise legten im Jahresvergleich von 2,1 Prozent im Oktober auf 2,3 Prozent im November zu, so dass der Zuwachs der Verbraucherpreise erstmals seit dem Jahr 2011 zurückhaltender ausfällt, als der der Produzentenpreise. Treiber waren maßgeblich die höheren Nahrungsmittelpreise. Die Analysten der Credit Suisse erwarten hingegen nicht, dass die Inflationsentwicklungen eine Sorge für die politischen Entscheidungsträger darstellen werden. Ganz im Gegensatz könnten die Erholung der Produzentenpreise und der Aufwärtsdruck auf das nominale Bruttoinlandsprodukt die Besorgnis wegen der hohen und immer noch steigenden Verschuldung von Unternehmen etwas mindern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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