Fundamentale Nachricht
20:07 Uhr, 28.05.2015

Chinas Notenbank verbreitet Skepsis

In ihrem Jahresbericht warnt die chinesische Notenbank vor einem konjunkturellen Abschwung. Die Zentralbanker sorgen sich insbesondere um Liquidität kleinerer Unternehmen. Sind weitere geldpolitische Maßnahmen zu erwarten?

Erwähnte Instrumente

  • Hang Seng
    ISIN: HK0000004322Kopiert
    Kursstand: 27.455,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Shanghai Industrial Hldgs Ltd.
    ISIN: HK0363006039Kopiert
    Kursstand: 3,40 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Zentralbank warnt in ihrem Jahresbericht vor einem konjunkturellen Abwärtsdruck. Die chinesische Wirtschaft steht vor einigen Schwierigkeiten", teilte die People's Bank of China (PBOC) laut Dow Jones Newswires mit. Das Wachstum erfolge gleichwohl in einer „akzeptablen Bandbreite“. Die Wirtschaft habe Potenzial, um ein Wachstum von rund 7 Prozent zu erreichen. Das ist das von der politischen Führung in Peking angepeilte Wachstumsziel für dieses Jahr.

Die Zentralbank lockerte während der letzten Wochen die Geldpolitik wiederholt. Damit reagierte sie auf immer noch recht schwache Konjunkturzahlen und die weiterhin unter Druck stehenden Anleihenmärkte. Die Entscheidungsträger wollen die Kreditvergabe der Unternehmen ankurbeln. Die derzeitige konjunkturelle Dynamik scheint gewisser Maßen eine Toleranzschwelle unterschritten zu haben.

Skepsis verbreitet die Notenbank denn auch beim Außenhandel. Der Export werde sich wegen der verhaltenen ausländischen Nachfrage wohl nicht markant erholen, schreiben die Währungshüter in ihrem Bericht. Zudem hätten die Investitionen in China selbst hätten an Dynamik eingebüßt, während die Produzentenpreise weiter zurückgingen. Die Finanzierungsschwierigkeiten kleinerer Firmen seien deutlich erkennbar, so die PBoC weiter.

Der Aktienmarkt der chinesischen Festlandsbörsen brach heute so stark ein wie seit vier Monaten nicht mehr. Der Shanghai Composite verlor bis zu 6,7 Prozent. Anleger sorgten sich offenbar wegen regulatorischer Beschränkungen der Kreditvergabe zu Spekulationszwecken. Einige große Handelshäuser hatten zuvor ihre Bedingungen für das mit geliehenem Geld betriebene Geschäft verschärft und höhere hinterlegte Sicherheiten von Investoren verlangt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten