Chinas neue Tech-Börse: Chance oder Hype?
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San Mateo (GodmodeTrader.de) - China wird am Aktienmarkt ein neues Segment im Stil der NASDAQ eröffnen, an dem innovative Unternehmen aus den Bereichen Technologie und Forschung notiert werden und Kapital aufnehmen können, wie Jason Zhu, Director of Portfolio Management - China Equities im Schwellenländer-Aktienteam von Franklin Templeton Investments, in einer Studie schreibt.
„Das neue Science and Technology Innovation Board (STIB) wird unserer Ansicht nach strategische Bedeutung für China entfalten und könnte den Aufstieg zu einemwichtigen Forschungsstandort beschleunigen. Bislang sieht sich das Landvonseiten der USA Technologiesanktionen sowie Schuldzuweisungen wegen des Diebstahls von geistigem Eigentum gegenüber“, so Zhu.
Das STIB solle für innovative Unternehmen den Zugriff auf privates Kapital erweitern. Gleichzeitig handle es sich um einen Pilotversuch für Kapitalmarktreformen. Im Erfolgsfall könnten die veränderten Regeln für Börsengänge und die neuen Handelsmechanismen auf die chinesischen Hauptsegmente ausgeweitet werden. Außerdem könnten die chinesischen Branchen in den Lieferketten nach oben wandern, wenn das neue Segmentdazu führe, dass mehr Kapital bei den im Land entstehenden, innovationsfähigen Unternehmen ankomme, heißt es weiter.
„Das neue Segment birgt auch Risiken. So erkennen viele Beobachter eine Spekulationsgefahr. Wir sind jedoch der Ansicht, dass China aus der Vergangenheit gelernt hat und die Aufsichtsbehörden Maßnahmen für die Sicherstellung der Marktstabilität ergriffen hätten. In unserer Eigenschaft als Anleger mit einem fundamentalen Ansatz werden wir mindestens zwei wichtige Faktoren im Blick behalten: die Qualität der notierten Unternehmen sowie deren Bewertungen“, so Zhu.
Das STIB könnte jungen Unternehmen dabei helfen, sich zu Branchenführern zu entwickeln. Doch um diejenigen Unternehmen, die das entsprechende Potenzial besitzen, zu bestimmen, müssten die Anleger über umfassende Research-Fähigkeiten verfügen. Die kurzfristigen Bewertungen könnten zunächst stark schwanken, auch wenn keine extreme Euphorie zu erwarten sei. „Wir werden uns wohl eher zurückhalten, bis wir attraktive Anlagechancen erkennen“, so Zhu.
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