Chinas Industriefirmen zeigen zweigeteiltes Bild

Peking (Godmode-Trader.de) - Nach den starken Ergebnissen der offiziellen Einkaufsmanagerumfrage für das Verarbeitende Gewerbe im Reich der Mitte war der gemeinsam von der Nachrichtenagentur Caixin und Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für den Sektor eine Enttäuschung. Die Geschäftsstimmung bei kleinen und mittelgroßen chinesischen Unternehmen hat sich im März verschlechtert. Der PMI fiel von 51,7 Punkten im Vormonat auf 51,2 Punkte. Dabei bremsten im März sowohl rückläufige Produktionsraten, Aufträge und Preise die Unternehmen. Der Indikator entfernt sich damit weiter von seinem zum Jahresende erreichten 17-Monats-Hoch bei 53,4 Punkten.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Wirtschaftszweig stieg nach Angaben von vergangenen Freitag überraschend deutlich auf 51,8 Zähler. Analysten hatten nur mit 51,6 Punkten gerechnet. Auch die Dienstleister gewannen an Schwung: Hier erreichte der offizielle Einkaufsmanagerindex mit 55,1 Punkten den höchsten Wert seit knapp drei Jahren. Werte über 50 signalisieren Wachstum. Ausgelöst worden ist die ausgelassene Stimmung bei den Großbetrieben durch die anziehenden Rohstoffpreise und den Bauboom in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

So zeigt sich die Unternehmenswelt in der Volksrepublik zweigeteilt. Während in den staatlichen Industriekonzernen die Stimmung so gut ist wie seit Jahren nicht mehr, stellt sich die Lage bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen trüber dar. Vor allem das schwächere Abschneiden des Teilindex zum Stand der Auslandsorders schwächt den Mittelstand. Vor dem Hintergrund der künftigen Handelsentwicklung wird nun ein besonderes Augenmerk auf das anstehende chinesisch-amerikanische Präsidententreffen liegen.