Fundamentale Nachricht
18:24 Uhr, 23.04.2015

Chinas Industrie bleibt ohne rechten Schwung

Die geschäftlichen Aktivitäten der chinesischen Industrieunternehmen sind im April überraschend weiter zurückgefahren worden. Unverändert belastet die schwache Inlandsnachfrage.

Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Volkswirtschaft bleibt trotz der vermehrten Investitionen der Regierung in die heimische Infrastruktur weiter ohne rechten Schwung. Darauf deutet jedenfalls die heute veröffentlichte Schnellschätzung des HSBC-Einkaufmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im April hin. Der viel beachtete Frühindikator fiel der vorläufigen Berechnung zufolge auf 49,2 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit einem Jahr, wie die britische Bank am Donnerstag in Peking mitteilte.

Unverändert belastet die schwache Inlandsnachfrage die Geschäftsaktivitäten der Unternehmen. Obwohl der Teilindex für die Auslandsorders gegenüber dem Vormonat von 49,8 auf 50,6 Punkte anstieg, schwächte sich das Gesamtergebnis zum Stand der Neuaufträge von 49,8 Punkten auf 49,2 Zähler weiter ab. Ein Wert unter der kritischen Grenze von 50 Punkten bedeutet ein Schrumpfen der Aktivitäten - liegt der Wert darüber, wird eine Expansion angezeigt.

Nach den schwachen Wirtschaftsdaten für das erste Quartal zeigen sich in der chinesischen Konjunktur auf Basis des seit heute vorliegenden Frühindikators deutliche Wachstumsrisiken. Der sich zugleich festsetzende disinflationäre Trend lässt weitere Lockerungen der Geldpolitik erwarten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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