Nachricht
11:43 Uhr, 27.06.2011

China steht zu seinen Euro-Investitionen

Budapest/ Berlin (BoerseGo.de) – Das Reich der Mitte steht nicht mehr länger nur vor den Toren Europas. In eigener Anschauung sehen sich die Chinesen als „langfristigen Investor in Staatsschulden europäischer Staaten“. Dies sagte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, der am Wochenende in Budapest weilte. Wen kündigte an, massiv ungarische Staatspapiere zu kaufen und auch den Euro weiter stützen zu wollen. Er betonte, China habe Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung Europa. "Wir unterstützen konsequent Europa und den Euro", sagte Wen weiter. China schätze als Europas Vorteil den hohen Stand der wissenschaftlichen Forschung sowie die gute Berufsausbildung.

An diesem Montag wird Wen in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel empfangen. Danach haben die Chinesen noch Großbritannien auf ihrem Reisezettel. Wenn Chinas Ministerpräsident am Abend zu den ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin eintrifft, begleiten ihn 13 Minister. Peking schätzt Deutschland als wichtigen Partner. Das belegt nicht nur die Größe der Delegation, auch das Themenspektrum ist breit angelegt: Außen- und Finanzpolitik, Handel, Kultur und Soziales gehören dazu. Die Regierungen wollen Abkommen zu Berufsausbildung, Investitionsförderung oder CO2- arme Stadtentwicklung unterzeichnen.

Das deutsch-chinesische Handelsvolumen 2010 übertraf mit 142 Milliarden US-Dollar das Vorjahrsergebnis um fast 35 Prozent. 2011 soll es weiter steigen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten