China: Konjunktureller Gegenwind schwächt sich zu Jahresbeginn etwas ab
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
London/ Peking (BoerseGo.de) - Die Stimmung bei den chinesischen Einkaufsmanagern im Verarbeitenden Gewerbe hat sich zum Jahresbeginn etwas aufgehellt. Dies signalisiert die heutige Schnellschätzung des HSBC China Manufacturing Einkaufsmanagerindex (PMI), der sich im Januar zwar nach 49,6 im Vormonat leicht auf 49,8 Punkte verbesserte, aber erneut den Sprung über die Expansionsmarke von 50 Punkten verpasste. Die Daten teilte die britische Großbank HSBC am Freitag in Peking mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem leichten Rückgang zu Jahresbeginn gerechnet. Im Dezember stand der Index noch auf dem tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2014.
Die beiden insbesondere für die Beurteilung der Binnenaktivität extrem bedeutenden Subkomponenten „New Orders“ und zum „Output“ schafften zum Jahresbeginn den Sprung in expansives Terrain. Als Sorgenkinder präsentieren sich allerdings weiterhin die Unterkategorien „Output Prices“ und „Employment“. Die Lagebeurteilung belastet erneut die Personalpolitik der Unternehmen, wodurch die Beschäftigungskomponente von 49,3 Punkten auf 49,1 zurückging. Das Umfrageergebnis zum Stand der Auslandsorders ging zugleich von 51,5 auf 51,1 zurück.
Insgesamt scheint sich das Bild einer dezenten aber stetigen Verlangsamung des Wachstumstempos auch zum Start in das Jahr 2015 zu bestätigen. Ob die chinesische Zentralbank gegen die drohenden Wachstumsrisiken der chinesischen Volkswirtschaft zeitnah einschreitet und mit einer weiteren Rücknahme des Leitzinses sowie der Reservesätze reagiert, wie die Experten der HSBC erwarten, bleibt abzuwarten. Die Regierung in Peking dürfte wohl erst einmal die Füße stillhalten und die bisher auf den Weg gebrachten Maßnahmen abwarten wollen. Die Währungshüter um Zentralbankchef Zhou Xiaochuan könnte sich allerdings auch von den jüngsten Entwicklungen in der Eurozone beeindrucken lassen und unkonventionelle Maßnahmen auf den Weg bringen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.