China in der Deflation: Schwein gehabt!
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Peking (Godmode-Trader.de) - Im vergangenen Monat zeigte sich die Inflationsrate auf Verbraucherebene in China zum ersten Mal seit 2009 negativ. Dies war jedoch fast ausschließlich auf eine Erholung des Schweinefleischangebots zurückzuführen und ist kein Indiz für eine schwache Binnennachfrage. Im Gegenteil, der breitere Preisdruck beginnt sich aufgrund der Verbesserung der wirtschaftlichen Aktivität zu verstärken.
Der Verbraucherpreisindex fiel im November im Vergleich zum Vorjahresmonat überraschend um 0,5 Prozent, wie das Statistikamt am Mittwoch berichtete. Die Erzeugerpreise gingen sogar um 1,5 Prozent zurück - etwas weniger als im Oktober mit 2,1 Prozent.
Die deflationäre Entwicklung erklärten Experten vor allem mit dem Rückgang der Schweinefleischpreise, die in China einen starken Anteil am Verbraucherpreisindex haben. Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in China war die Versorgung im vergangenen Jahr stark eingebrochen. Die Schweinefleischpreise sanken nun auf Monatssicht dank einer starken Erholung der Schweinebestände um 6,5 Prozent. Der Preisdruck im Nichtnahrungsmittelbereich ging aufgrund niedrigerer Energiepreise ebenfalls zurück.
Betrachtet man die jüngste Volatilität der Nahrungsmittel- und Energiepreise, so sind die Inflationsdaten weniger negativ als es aussieht. Die Kernrate der Verbraucherpreise blieb stabil bei 0,5 Prozent im Jahresvergleich. Und im Erzeugerpreisbereich kam es auf Monatssicht zu einem Anstieg um 0,5 Prozent. Die jüngste Erholung der Preise für Industrierohstoffe spielte hier eine Rolle, aber eine stärkere Nachfrage trieb auch die Preise für Industriegüter an.
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