China erkauft sich Wachstum mit gewaltig steigenden Staatsausgaben
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Regierung legt ein gewaltiges Konjunkturprogramm auf. Bis 2018 sollen 4,7 Billionen Yuan, umgerechnet weit über 630 Milliarden Euro, in die Infrastruktur gesteckt werden, berichtete Bloomberg am Donnerstag mit Bezug auf einen Bericht der "China Communication News“. Das Geld soll den Angaben zufolge in rund 300 Projekte für Hochgeschwindigkeitszüge und Bahnstrecken, Straßen, Flüsse, Flughäfen und den Ausbau der U-Bahnen in den Städten gesteckt werden.
Chinas Wirtschaft hatte im vergangenen Jahr spürbar an Schwung verloren, konnte sich zuletzt aber wieder fangen. In den ersten drei Monaten des Jahres wuchs die Wirtschaft mit einem Plus von 6,7 Prozent besser als von vielen Ökonomen erwartet. Doch wie auch das angekündigte Infrastrukturpaket zeigt: Die Regierung kauft sich Wachstum. Die jetzige im Gespräch stehende Summe von fast fünf Billionen Yen entspricht etwa den 6,5 bis 7 Prozent Wachstum, um das die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr laut Regierungsziel zulegen soll. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schätzt der Ökonom Arthur Kroeber, das die chinesische Wirtschaft in den 30 Jahren zur Hälfte durch die Errichtung von Häusern, Fabriken und Infrastruktur gewachsen ist. Ich die Bauprojekte hätten nicht nur massive Umweltprobleme hervorgerufen, sondern auch für eine grassierende Verschuldung bei den Staatsbanken geführt.
Wegen der Größe der chinesischen Wirtschaft ist auch der Rest der Welt von stabilen Verhältnissen in dem Land abhängig. Laut dem Internationalen Währungsfonds ist das Schuldenproblem Chinas zwar noch nicht außer Kontrolle. Die „ernsten Probleme“ sollten aber zügig angegangen werden. Die jetzigen Konjunkturpakete sind sicherlich hierfür nicht der geeignetste Weg.
Peking arbeitet seit längerem daran, sein Wirtschaftssystem neu aufzustellen: weg von der reinen Produktion für das Ausland, hin zu mehr Innovation und steigender Binnennachfrage. Vom Erfolg Chinas bei der Bekämpfung der faulen Kredite hängt es laut IWF aber ab, ob das Land letztlich auch in eine Dienstleistungsgesellschaft umgebaut werden könne.
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