China: Das Thema "Handelskrieg" ist zurück auf dem Radar
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Peking (Godmode-Trader.de) - Der Jahresstart in der chinesischen Industrie ist misslungen. Demnach konnte sich der offizielle Einkaufsmanagerindex PMI, der die Stimmung bei Großunternehmen des Sektors abbildet, im Januar mit 51,3 Punkten zwar deutlich oberhalb der Wachstumsschwelle halten - Werte über 50 Punkten bei dem wichtigen Konjunkturindikator deuten auf eine gute Stimmung in den Chefetagen der Industriebetriebe hin. Allerdings stellte sich damit doch der von den vielen Experten erwartete Rücksetzer ein.
Im Vergleich zum Vormonat verlor der Indikator für die Industrie 0,3 Punkte, und fällt damit auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten zurück, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking betonte. Experten hatten einen Rückgang auf im Schnitt 51,5 Punkte erwartet. Der auf den Dienstleistungsbereich fokussierende Non-Manufacturing PMI konnte sich hingegen auf 55,3 Punkte verbessern.
Den Rückgang im Januar führen Analysten unter anderem auf die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung und gegen die hohen Schulden der Unternehmen zurück. Auch die Stärke der chinesischen Währung dürft eine Rolle gespielt haben. Denn beim Blick auf die Subkomponenten gerät beim Industrie-PMI vor allem der starke Rückgang bei den „New Export Orders“ in den Blick. Der wichtige Subindex ist von 51,9 Punkten auf 49,5 Zähler eingebrochen und notiert nun erstmals seit Oktober 2016 unterhalb der 50-Punkte-Marke.
Nach Auffassung von NordLB-Analyst Frederik Kunze sollten bei den währungspolitischen Entscheidungsträgern in Peking nun die Alarmglocken klingeln. Der Außenhandel, der sich im Jahr 2017 in einer sehr guten Verfassung befunden hat, könnte einmal wieder zur Achillesferse werden, nicht zuletzt weil Peking hier stets mit Überraschungen rechnen müsse, kommentiert Kunze. „Nach den jüngsten Maßnahmen Washingtons mit Blick auf Einführzölle ist das Thema „Handelskrieg“ zumindest zurück auf dem Radar“.
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