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13:15 Uhr, 14.01.2021

China bleibt Antreiber der Weltwirtschaft

China stellt viele Güter her, die in der Corona-Pandemie weltweit gefragt sind. Hier liegt einer der Gründe, warum die Volksrepublik im abgelaufenem Jahr als einzige große Wirtschaftsnation gewachsen ist.

Peking (Godmode-Trader.de) - China hat trotz der Corona-Belastung eine starke Handelsbilanz im abgelaufenem Jahr geliefert. Die Exporte nahmen auf US-Dollar-Basis um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2019 zu. Auch der Dezember lieferte starke Daten. Im vergangenen Monat legten die Ausfuhren im Vorjahresvergleich um 18,1 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie die Pekinger Zollbehörde am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit weniger gerechnet.

Schon im November waren die Ausfuhren um gut 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Somit trug der Außenhandel stärker als erwartet zur Erholung von Chinas Wirtschaft bei.

China stellt viele Güter her, die in der Corona-Pandemie weltweit gefragt sind, unter anderem Medizinausrüstung. Hier liegt einer der Gründe, warum die Volksrepublik im abgelaufenem Jahr als einzige große Wirtschaftsnation gewachsen ist. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für China beim BIP ein Wachstum in Höhe von 1,9 Prozent. Laut IWF soll die Wirtschaft in diesem Jahr um knapp acht Prozent zulegen. Dabei dürfte der Handel einen entscheidenen Beitrag leisten.

Auch der Blick auf die Importseite lässt hoffen. Die chinesischen Importe nahmen im Jahr 2020 zwar insgesamt leicht um 1,1 Prozent ab, aber der Trend drehte sich im Jahresverlauf. Über das seit September vergangenen Jahres registrierte Importwachstum lieferte und liefert China Wachstumsimpulse für den Rest der Welt. Im Dezember stiegen die Einfuhren im Jahresvergleich um 6,5 Prozent, im November war es zu einem Anstieg in Höhe von 4,5 Prozent gekommen.

China bleibt mit seiner schieren Größe und Dynamik ein ökonomischer Antreiber der Weltwirtschaft. Probleme mit den Asiaten könnten perspektivisch mit ökonomischen Nachteilen einhergehen. Wenig verwunderlich, sorgen sich europäische Firmen um ihre Geschäft dort. So wird befürchtet, dass China und die anderen großen Volkswirtschaften in Zukunft weiter auseinanderdriften, was zu Störungen der globalen Handelsströme führe. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag vorgestellte Analyse der EU-Handelskammer in Peking und des China Institut Merics in Berlin.

Auch in den USA regen sich in Ansätzen Widerstand gegen die bisherige US-China Politik. Laut Insidern will die US-Regierung die chinesischen Technologieunternehmen Alibaba, Tencent und Baidu nicht mit einem Investitionsbann belegen. Angeblich hat sich Finanzminister Mnuchin dagegen gewehrt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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