CEP-Konjunkturerwartungen für China erholen sich
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Mannheim/ Shanghai (Godmode-Trader.de) - Die Konjunkturerwartungen für China haben sich im Oktober aufgehellt. Wie das ZEW-Institut und die Fudan-Universität in Shanghai mitteilte, legte der Wert des CEP-Indikators um 11,9 Punkte zu. Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt damit aktuell bei minus 5,8 Punkten nach minus 17,7 Punkten im September. Im August war der Indikator noch um 12,8 Punkte gefallen, dieser Rückgang ist durch den Anstieg im Oktober so gut wie ausgeglichen worden. Der CEP-Indikator befindet sich allerdings seit zwanzig Monaten unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 1,2 Punkten und seit sieben Monaten praktisch ununterbrochen unterhalb der Null-Linie, wie das ZEW-Institut betont.
Die Punktprognosen für das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen für das Jahr 2019 bei 6,2 Prozent, für 2020 bei 6,0 Prozent. Beide Werte wurden im Vergleich zum Vormonat leicht nach oben korrigiert. Nach der ersten Schätzung des National Bureau of Statistics of China wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt Chinas im dritten Quartal um 6,0 Prozent zum Vorjahr. Im ersten Quartal lag das Wachstum noch bei 6,4 Prozent, im zweiten bei 6,2 Prozent. Um das von den Experten aktuell prognostizierte Wachstum von 6,2 Prozent für 2019 zu erreichen, müsste das Wachstum im vierten Quartal auf 6,2 Prozent ansteigen. „Dies ist eine recht optimistische Vorgabe, es sei denn, ein Ende des Handelskonfliktes mit den USA würde rasch beschlossen und umgesetzt. Dagegen spricht allerdings, dass die Einschätzungen zu Exporten und Importen Chinas auch für die nächsten Monate deutlich negativ gesehen werden. Die entsprechenden Indikatoren sind zweistellig im negativen Bereich“, sagt Michael Schröder, Senior Researcher am ZEW Mannheim und Projektleiter der CEP-Erhebung.
Die Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Situation ist um 1,8 Punkte gesunken und weist damit einen neuen Wert von minus 11,5 Punkte auf. Die Lageeinschätzung liegt damit seit dreizehn Monaten im Bereich auf oder unterhalb der Null-Linie. Bei der Lageeinschätzung halten 19,2 Prozent der Umfrageteilnehmer die ökonomische Situation Chinas für „sehr schlecht“, insgesamt sind knapp 31 Prozent der Meinung, dass sie „schlecht“ oder „sehr schlecht“ ist.
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