Fundamentale Nachricht
16:06 Uhr, 14.10.2014

Bundesregierung korrigiert Wachstumsprognose erheblich nach unten

Nach dem recht deutlichen Ausverkauf zu Wochenbeginn versuchen sich die US-Börsen heute an einer Erholung. Doch die Zugewinne zum Handelsauftakt schmelzen dahin, teils durchwachsene Quartalszahlen der großen US-Banken sorgen offenbar für Ernüchterung.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen - Erholungsversuch

Die US-Börsen haben am Montag ihre Talfahrt fortgesetzt So verlor der US-Leitindex Dow Jones Industrial 1,35 %. Für den heutigen Handelsauftakt zeichnet sich bereits im frühen Handel eine Erholung ab. Der Dow Jones notiert zur Stunde 0,18 % fester, die Nasdaq tendiert zugleich 0,04 % höhere. Im Mittelpunkt des Interesses liegt die laufende US-Bilanzsaison. Gleich drei führende US-Geldhäuser legten heute vorbörslich ihre Zahlen vor.

BIP-Prognose: Bundesregierung wird deutlich skeptischer

Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum deutlich nach unten korrigiert. Für 2014 erwartet Berlin statt 1,8 Prozent nun nur noch ein Plus von 1,2 Prozent. Für 2015 wird mit einem Wachstum von 1,3 Prozent statt zuvor 2,0 Prozent gerechnet.

Q3: JPMorgan Chase bleibt trotz Milliardengewinns unter den Erwartungen

Die größte US-Bank JPMorgan Chase hat im dritten Quartal einen Milliardengewinn erzielt, jedoch die Markterwartungen verfehlt. Das Institut verdiente 5,57 Mrd. Dollar bzw. 1,36 Dollar je Aktie, 2 Cent weniger als erwartet. Die Einnahmen erhöhten sich auf 24,2 von 23,1 Mrd. Dollar vor einem Jahr. Steigende Kosten für Rechtsstreitigkeiten belasteten die größte US-Bank mit 1,1 Milliarden Dollar.

Citigroup - Florierendes Investmentbanking

Die Citigroup hat im abgelaufenen Quartal von wieder besseren Geschäften im Investmentbanking profitiert und einen Gewinnanstieg von 6,6 Prozent auf 3,44 Mrd. Dollar erzielt. Je Aktie lag der Überschuss bei 1,15 Dollar, während Analysten 1,12 Dollar erwartet hatten. Die Erträge kletterten auf 19,05 Mrd. Dollar, nach 18,22 Mrd. Dollar vor Jahresfrist. Zuwächse gab es vor allem im Geschäft mit dem Handel von Anleihen und Währungen.

Wells Fargo ist der Star unter den US-Banken

Wells Fargo aus San Francisco verdiente im dritten Quartal unterm Strich 5,7 Mrd. Dollar und damit 3 Prozent mehr als im Vorjahr. „Kredite und Spareinlagen haben stark zugelegt“ sagte CEO Stumpf. „Wir sehen weiterhin Zeichen für eine beständig besser laufende Wirtschaft.“

Johnson & Johnson - Boomendes Arzneigeschäft

Der Konzern Johnson & Johnson hat dank eines starken 3. Quartals mit einem Gewinnsprung von 60 Prozent seinen Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Der Vorstand erwartet nun für 2014 ein EPS zwischen 5,92 und 5,97 Dollar. Zuvor lag die Zielspanne bei 5,85 bis 5,92 Dollar.

Stimmung im amerikanischen Mittelstand auf gutem Niveau

Der das Geschäftsklima unter kleineren US-Unternehmen abbildende NFIB Small Business Index in den USA hat im September einen Stand von 95,3 Punkten erreicht. Erwartet wurde ein Wert von 97,2 nach 94,1 im Vormonat Zählern im August.

Berlin will Aufsicht über Athen gewährleisten

Die Bundesregierung will laut „Handelsblatt“ die Aufsicht über Griechenland auch nach einem möglichen vorzeitigen Auslaufen des aktuellen Rettungsprogramms beibehalten. „Wir müssen sicher stellen, dass wir unser Geld irgendwann zurückbekommen“, zitierte die Zeitung einen namentlich nicht genannten ranghohen Beamten. Zuvor hatten Griechenland und der Internationale Währungsfonds Gespräche über einen vorzeitigen Abschluss des Hilfsprogramms geführt.

Derweil macht das Land bei der Haushaltsstabilisierung weiter Fortschritte. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erzielte die Regierung einen sogenannten primären Überschuss - ohne Zinslast - in Höhe von 2,53 Mrd. Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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