Fundamentale Nachricht
14:04 Uhr, 01.08.2018

Bullenmarkt beim Öl noch lange nicht beendet

Die Situation auf dem Ölmarkt spricht dafür, dass die Ölpreise wieder anziehen werden, denn Angebot und Nachfrage liegen schon jetzt nahe beieinander. Die IEA erwartet für kommendes Jahr aber eine steigende Nachfrage. Das drohende Angebotsdefizit könnte die Notierungen in die Höhe springen lassen.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Juli ist der Ölpreis von verschiedener Seite unter Druck gesetzt worden: Beide Ölpreise - Brent und WTI verzeichneten im Juli den stärksten Monatsrückgang seit zwei Jahren. Der Preissprung hatte seine Gründe zunächst auf der Angebotsseite: So ist die Erzeugung in Libyen wieder gestiegen, auch haben die USA vor allem Saudi-Arabien dazu gedrängt, mehr zu produzieren, um Engpässen zuvorzukommen. Russland selbst hat die Produktion hochgefahren. Außerdem fürchten die Marktteilnehmer, dass eine Verschärfung des Handelskonflikts die Ölnachfrage beeinträchtigen könnte, was die Notierungen zusätzlich unter Druck geraten ließ.

Für neuen Abgabedruck sorgte die laut einer Reuters-Umfrage im Juli gestiegene OPEC-Ölproduktion. Die Fördermenge erhöhte sich, obwohl der Iran bereits im Juli weniger Öl produzierte, um 70.000 Barrel auf 32,64 Mio. Barrel pro Tag. Zudem berichtete das American Petroleum Institute API gestern Abend einen unerwartet kräftigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 5,6 Mio. Barrel.

Die Situation auf dem Ölmarkt spricht aber dafür, dass die Ölpreise wieder anziehen werden, denn Angebot und Nachfrage liegen nahe beieinander. Analysten schätzen die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr auf 99,1 Mio. Barrel pro Tag. Laut Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) von Juni steht dem ein Angebot von lediglich 98,8 Mio. Barrel pro Tag gegenüber. Laut IEA wird sich die weltweite Ölnachfrage im nächsten Jahr auf 100,5 Mio. Barrel erhöhen. Sollten neue, umplanmäßige Produktionsausfälle eintreten, drohen schnell steigende Notierungen, zumal viele Produzenten kaum noch über freie Kapazitäten verfügen und der Iran wegen der US-Sanktionen weniger produzieren dürfte.

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2 Kommentare

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  • Howi007
    Howi007

    es gab mal eine zeit, das hies es der Ölpreis könne nicht über 60USD steigen, da die Frackers dann wieder mehr öl produzieren....würde sich ausgleichen..dann stieg es doch sogar über 80USd.....nun heisst es es würde wahrscheinlich wieder weiter steigen....lol.....also gehts weiter runter......wetten!

    15:21 Uhr, 01.08.2018
  • German2
    German2

    LOL Decarbonisiuerung ist das wort der stunde..Öl gibts genug, nur durch Kartlabsprachen kann das angebot auf kriminelle weise unten gehalten werden....sonst waere öl schon längst bei 20-30$

    14:23 Uhr, 01.08.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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