Brexit als großes Risiko für die Weltwirtschaft
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Zürich (GodmodeTrader.de) - Mehr als zwei Drittel der von GAM befragten professionellen Investoren (71 Prozent) gehen davon aus, dass Großbritannien in der EU bleiben wird. Hingegen sind 29 Prozent der Meinung, dass ein Brexit bevorsteht. Das ergab eine Befragung von professionellen Investoren, die in der vergangenen Woche an der GAM Investment Conference in London teilgenommen haben.
Für 63 Prozent der Umfrage-Teilnehmer stellt eine Zersplitterung der EU, insbesondere ein Austritt von Großbritannien, das größte Risiko für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte in den kommenden zwölf Monaten dar. Danach folgen die Sorgen über ein „Hard Landing“ in China (15 Prozent), die Inflation in den USA (acht Prozent) und geldpolitische Fehler der US-amerikanischen Zentralbank (fünf Prozent). Weitere Risiken, die von Investoren genannt wurden, sind eine Rezession in den USA, der internationale Terrorismus sowie eine verlängerte Krise in den Schwellenländern.
Larry Hatheway, Chefökonom von GAM, sagt: „Am Ende des Tages, wenn es darum geht, den Stimmzettel einzuwerfen, werden die Wähler zwischen den potenziell negativen Konsequenzen für Großbritanniens Wirtschaftswachstum und den vermeintlichen Vorzügen der nationalen Unabhängigkeit entscheiden müssen. Sie müssen sich zudem über die langfristigen Überlebenschancen von Großbritannien – sei es nun innerhalb oder ausserhalb der EU – Gedanken machen.“
Weiter erklärt der Experte: „Die aktuellsten Umfragen deuten auf ein extrem enges Resultat hin, die Auswirkungen auf die Finanzmärkte werden jedoch sehr asymmetrisch ausfallen. Falls Großbritannien sich dazu entschließt, in der EU zu bleiben, könnte das Britische Pfund um circa fünf Prozent zulegen. Tritt aber das Brexit-Szenario ein, dann erwarten wir eine Schwächung des Pfundes von zehn bis 15 Prozent. Die Auswirkungen auf die Renditen von Staatsanleihen werden mehr oder weniger symmetrisch ausfallen, jedoch könnten die Aktienmärkte bei einem Brexit deutlich stärker fallen, als sie bei einem Verbleib Großbritanniens zulegen würden.“
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