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13:58 Uhr, 15.05.2019

Brent/WTI: Ölbullen wurden ausgebremst

Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Ein unerwarteter und kräftiger Anstieg der Ölreserven in den USA hat den Aufwärtsdrang der Ölpreise abrupt zum Stehen beendet.

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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Ein Barrel Brent kostete gegen Mittag am Terminmarkt 70,93 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 58 Cent auf 61,20 Dollar.

Ein kräftiger Anstieg der US-Ölbestände hat die Bullen am Ölmarkt vorerst gebremst. Die vom American Petroleum Institute API ermittelten US-Rohöllagerbestände für die Woche bis zum 10. Mai zeigen einen überraschenden Anstieg um 8,6 Mio. Barrel auf 477,8 Mio. Barrel. Analysten hatten demgegenüber einen Rückgang um 800.000 Barrel erwartet. Die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung werden heute im späteren Verlauf erwartet und könnten im Ölhandel für neue Impulse sorgen.

Auch eine neue Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) wirkt heute preisdämpfend. Die globale Nachfrage nach Rohöl werde langsamer steigen als bisher angenommen, teilte die IEA am Vormittag mit. Die Experten sprachen von einem „enttäuschenden Ölverbrauch“, vor allem in China, Japan und Brasilien.

Die Ölpreise waren am Dienstag nach Meldungen aus Saudi-Arabien noch stark gestiegen. In dem größten OPEC-Mitgliedsland haben bewaffnete Drohnen zwei Ölpumpstationen attackiert - nur zwei Tage nachdem Öltanker an der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate angegriffen worden waren. „Da fast ein Drittel der globalen Ölproduktion und fast die gesamte globale Reservekapazität im Mittleren Osten liegt, reagiert der Ölmarkt äußerst empfindlich auf Attacken auf die Ölinfrastruktur in dieser Region", kommentierte die UBS den gestrigen Preisanstieg.

Die Anschläge fanden vor dem Hintergrund der US-amerikanischen und iranischen Spannungen statt, nachdem Washington beschlossen hatte, die Ölexporte des Iran ausnahmslos zu sanktionieren und seine militärische Präsenz im Golf als Reaktion auf die iranischen Drohungen verstärkt hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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