Fundamentale Nachricht
14:15 Uhr, 12.12.2018

Brent sollte in Kürze wieder die Marke von 70 Dollar überschreiten

Die DZ Bank erwartet, dass die nun beschlossene Förderkürzung der OPEC+ auch im Falle der wahrscheinlichen Umsetzungsverzögerung dafür sorgen, dass sich die Angebotsüberschuss-Ängste des Marktes in den kommenden Wochen zurückbilden.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,215 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Rahmen der Zusammenkünfte von OPEC und OPEC+ in Wien hat sich das aus 25 Staaten bestehende Produzentenbündnis auf eine Kürzung der gemeinsamen Fördermenge geeinigt. Beginnend im Januar kommenden Jahres wird der kumulierte Output der OPEC+ in Relation zu den Förderniveaus im Oktober 2018 um 1,2 Mio. Barrel pro Tag gedrosselt.

Die Selbstbeschränkung gilt zwar grundsätzlich für sechs Monate, soll aber bereits im April vor dem Hintergrund der dann vorliegenden Fundamentaldaten auf seine Angemessenheit überprüft werden. Laut OPEC-Präsident Suhail-Al-Mazrouei und OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo müssen Iran, Libyen und Venezuela wegen ihrer speziellen Begleitumstände keine Förderkürzungen vornehmen. „Das nun auf dem Papier beschlossene Kürzungsvolumen liegt leicht über dem von uns erwarteten Niveau von 1,0 Mio. Barrel pro Tag“, kommentierten die Rohstoffanalysten der DZ Bank. Gleichwohl sei zwischen dem "Papier-Volumen" und dem effektiven Kürzungsvolumen zu unterscheiden.

„Da Russland bereits erklärt hat, für die Umsetzung seines Kürzungsbeitrags einige Monate zu benötigen, kann damit gerechnet werden, dass die Erreichung des Kürzungsziels von 1,2 Mio. Barrel/ Tag ein erst im Zeitverlauf erreichtes "Work in progress" ist“. Die DZ Bank erwartet, dass auch vor dem Hintergrund der jüngst verkündeten temporären Produktionskürzungen in Kanada die nun beschlossene Förderkürzung der OPEC+ auch im Falle der wahrscheinlichen Umsetzungsverzögerung dafür sorgen, dass sich die Angebotsüberschuss-Ängste des Marktes in den kommenden Wochen sukzessive zurückbilden. Dies sollte den Brent-Ölpreise in Kürze wieder über die Marke von 70 Dollar/Barrel hieven.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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