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12:05 Uhr, 18.01.2021

Brent-Ölpreis: Wankt die 50 Dollar-Marke wieder?

Die Ölpreise stehen heute weiter unter Abgabedruck. Die coronabedingten Konjunkturängste und der starke Dollar tragen dazu bei.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 54,99300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 52,32400 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Montag im frühen Handel etwas gesunken. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 54,99 Dollar. Das waren 11 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI fiel leicht auf 52,32 Dollar zurück. Auch in der vergangenen Woche tendierten die Preise abwärts, dennoch notieren sie weiterhin in der Nähe ihres höchsten Standes seit fast einem Jahr. Vor allem die Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung angesichts der angelaufenen Corona-Impfungen in zahlreichen Ländern rund um den Globus sorgt für günstigere Nachfrageaussichten. Darüber hinaus hat Saudi-Arabien angekündigt, seine Förderung für Februar und März deutlich herunterzufahren.

Auf der anderen Seiten hemmen freilich die Debatten um schärfere Corona-Restriktionen, um die aktuelle Lage zu entspannen und auch, um die Ausbreitung hoch infektiöser Virusmutationen einzudämmen. In vielen westlichen Ländern fahren die Regierungen die Beschränkungen weiter hoch. Entspannung an dieser Front ist vor Ostern offensichtlich nicht zu erwarten.

Die Impfstrategie hakt derweil vielerorts. Auch die jüngste Meldung von Pfizer, dass sich die kommenden Lieferungen des Corona-Vakzins in die EU verzögern könnten, ist für den Ölmarkt negativ zu beurteilen.

Über zwei Mio. Menschen sind weltweit an Covid-19 gestorben, und auch China hat erstmals nach acht Monaten wieder einen Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Die Regierung in Peking hat vergangene Woche kurzfristig mehrere Metropolen in der Provinz Hebei abgeriegelt - 22 Mio. Menschen waren davon betroffen. Beim größten Energieimporteur der Welt steht es um die Ölnachfrage nicht gut.

David Madden, Analyst bei CMC Markets, sagte, die zahlreichen Corona-Restriktionen könnten den Rohölpreis weiter unter Druck setzen, und es wäre wenig überraschend, wenn der Preis wieder unter die Unterstützungsmarke von 50 Dollar/Barrel fällt. „Reisebeschränkungen und Abriegelungen werden die Nachfrage nach Öl auf einem niedrigen Niveau halten, was sicherlich nicht gut für den Preis ist“, so Madden. Weiterhin sei auch nicht absehbar, wann die Ölnachfrage auf ihr Vorkrisenniveau zurückkehrt.

Auch der wiedererstarkte US-Dollar setzte die Rohölpreise zuletzt unter Druck Die 50 Dollar-Unterstützungsmarke könnte leicht durchbrochen werden, wenn der Greenback weiter steigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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