Fundamentale Nachricht
11:49 Uhr, 09.02.2017

Brent: Neue Goldman-Sachs-Prognose lässt die Stimmung am Ölmarkt steigen

Die Experten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass es im 1. Halbjahr zu einem Angebotsdefizit am Rohölmarkt kommen wird. Die Kürzung der Fördermenge durch wichtige Ölstaaten dürfte demnach stärker ins Gewicht fallen, als etwaige Steigerungen der US-Ölproduktion.

Erwähnte Instrumente

Washington/ New York/ Zürich (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise setzten gestern ihre Vortagesverluste trotz des schwächeren US-Dollars weiter fort, erholten sich jedoch, als die Daten der Energy Information Administration zu den US-Lagerbeständen einen Zuwachs der Rohölvorräte und einen Rückgang der Benzinvorräte zeigten. Letzterer wurde als positiv gewertet. „Es hatte große Sorge um einen möglichen Rückgang der Benzinnachfrage gegeben", sagt John Kilduff, Experte beim Hedgefonds Again Capital. Diese Sorgen seien durch die aktuellen Zahlen beruhigt worden, was den Ölpreisen Auftrieb gegeben habe.

Am Donnerstag hält die gute Stimmung am Ölmarkt an. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 55,37 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate stieg um 21 Cent auf 52,55 Dollar.

Die Vorräte in den USA sind laut dem Energieministerium in Washington um 13,8 Mio. auf 508,6 Mio. Barrel gestiegen und damit so stark wie seit vergangenen Oktober nicht mehr. Die Benzinbestände fielen jedoch entgegen den Erwartungen von Analysten um 0,9 Mio. auf 256,2 Mio. Barrel. „Der Anstieg der Rohölbestände steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt des Jahres zwar im Einklang mit dem üblichen saisonalen Verlauf, der jüngste Zuwachs lässt jedoch Befürchtungen hinsichtlich der Nachfrage aufkommen“, heißt es in einer Analyse der Credit Suisse. Es bestehe das Risiko, dass die wieder ansteigende US-Produktion die Förderkürzungen ausgleichen könnte, welche die OPEC-Mitglieder seit Jahresbeginn umzusetzen scheinen.

Die Experten von Goldman Sachs gehen demgegenüber davon aus, dass es im ersten Halbjahr 2017 zu einem Angebotsdefizit am globalen Rohölmarkt kommen wird. Die Kürzung der Fördermenge durch wichtige Ölstaaten zu Beginn des Jahres dürfte sich nach Einschätzung der Investmentbank demnach stärker ins Gewicht fallen, als etwaige Steigerungen der US-Ölproduktion.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten