Fundamentale Nachricht
13:48 Uhr, 21.11.2017

Brent dürfte wieder deutlich unter die 60-Dollar-Marke fallen

Die Analysten der Helaba skizzierten ein "ernüchterndes Gesamtpaket", bei dessen möglichen Eintreten der Rohölpreis deutliche Einbußen erleiden wird.

Erwähnte Instrumente

London/Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt herrscht wenige Tage vor dem wichtigen OPEC-Treffen Flaute. Die Preise bewegten sich am Dienstag kaum. Am Mittag kostete ein Barrel Brent-Future 62,28 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg ebenfalls geringfügig um zwei Cent auf 56,44 US-Dollar.

Nach Einschätzung der Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sind derzeit – jenseits einer geopolitischen Eskalation – derzeit nahezu sämtliche „Bullen-Faktoren“ mehr als hinreichend in die Rohöl-Terminkurve eingepreist, während zeitgleich einige potenzielle Preisbelastungs-Katalysatoren übersehen werden.

Die Experten gehen davon aus, dass der Brent-Rohölpreis in den kommenden Wochen wieder deutlich unter die 60-US-Dollar-Marke sinken. Voraussetzung für diese Annahme ist, dass die US-Schieferölproduktion weiter steigt, sich die geopolitische Aufregung wieder normalisiert und sich der nahende OPEC-Gipfel weniger preiskonstruktiv als erwartet gestaltet. Diese ernüchternde Gesamtpaket dürfte zu einem erneuten Stimmungsumschwung an den Märkten führen. Entsprechend sollten die spekulativen Netto-Long-Positionen aufgelöst werden.

Einige spekulative Finanzanleger scheinen sich bereits für einen Preisrückgang nach der OPEC-Sitzung zu positionieren. So kam es in der Woche zum 14. November bei Brent zu einem leichten Rückgang der Netto-Long-Positionen, weil etwas mehr Short-Positionen als Long-Positionen aufgebaut wurden, wie die Analysten der Commerzbank unter Berufung auf CoT-Daten berichten. „Bei WTI und Brent zusammengenommen liegen die Netto-Long-Positionen auf einem Rekordniveau, was für ein beträchtliches Korrekturpotenzial aufgrund von Gewinnmitnahmen nach der OPEC-Sitzung spricht“, so die Frankfurter Experten.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten