Brasiliens Notenbank zwischen Tür und Angel
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Brasilia (Godmode-Trader.de) - In Brasilien will das Statistikamt IBGE heute die Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise für die erste Maihälfte veröffentlichen. Analysten rechnen mit einer weiteren Verlangsamung der Inflationsrate. Der Preisindex IPCA-15 sollte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode von 4,4 Prozent auf 3,7 Prozent abgeschwächt haben, so die Experten von HSBC Trinkaus. Damit liegen die Preissteigerungen deutlich unter dem von der Notenbank angestrebten Ziel von 4,5 Prozent.
„Obwohl sich der Trend zu einem langsameren Preisdruck in der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas weiter fortsetzt, ist es im Umfeld der jüngsten politischen Krise um Präsident Michel Temer unklar, ob die Zentralbank des Landes den Leitzins wie erwartet senken wird“, konstatiert die HSBC. Zu Beginn vergangener Woche nahmen die Terminpreise noch Zinsrücknahmen um 150 Basispunkte vorweg.
Am Sonntag war es landesweit zu Protestkundgeben für den sofortigen Rücktritt von Präsident Temer gekommen. In der vergangen Woche veröffentlichte Tonbandaufzeichnungen belegen mutmaßlich die Verstrickungen des Amtsinhaber in die Zahlung von Bestechungsgeldern. Seitdem hat die Unsicherheit über den politischen Kurs in dem Land hat zugenommen. Brasilianische Vermögenswerte haben in diesem Umfeld deutlich verloren.
Auch der Außenwert des brasilianischen Reals brach zeitweise heftig ein. In den zurückliegenden Tagen hat die Zentralbank die Währung mit einer offensiven Interventionspolitik den Real erheblich gestützt. Vermutlich setzen die Notenbanker diese Eingriffe am Devisenmarkt fort, um gegen ein weiteres Abrutschen der Währung zu steuern.
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