Bloomberg: USA flehen OPEC um mehr Öl an
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Washington/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Dienstag den tiefsten Stand seit etwa einem Monat erreicht. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 74,33 US-Dollar. Das war fast ein Dollar weniger als am Montag. Auslöser war ein Bloomberg-Bericht, der den USA versuchte Einflussnahme auf das Angebot des Ölkartells OPEC attestiert. Demnach hatte Washington Saudi-Arabien und weiteren OPEC-Mitglieder um höhere Fördermengen gebeten. Es soll sich um eine Anhebung der Produktion um etwa eine Mio. Barrel je Tag handeln. Hintergrund seien die hohen Ölpreise. US-Präsident Trump hatte bereits im April öffentlich den starken Preisanstieg verdammt und die OPEC dafür verantwortlich gemacht.
Dabei hat der größte Förderer Saudi-Arabien laut einer Bloomberg-Umfrage seine Produktion im Mai bereits angehoben. Der größte OPEC-Produzent förderte erstmals seit Oktober 2017 wieder mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag und im Vergleich zum Vormonat gut 100.000 Barrel/Tag mehr. Allerdings wird der Überschuss wohl im Land selbst benötigt. Laut den Analysten der Commerzbank erhöht Riad aufgrund eines höheren Eigenbedarfs während der Sommermonate jedes Jahr seine Produktion. Auch im letzten Jahr habe die Fördermenge Saudi-Arabiens zwischen Juni und Oktober bei gut 10 Mio. Barrel pro Tag gelegen. „Dass die 10 Millionen-Marke in diesem Jahr schon einen Monat früher erreicht wurde, kann ein Indiz für ein zaghaftes Umsteuern in der Förderpolitik sein, etwa um die Ausfälle in Venezuela auszugleichen“, urteilten die Analysten.
Die Bloomberg-Umfrage zeigt unterdessen, dass das OPEC-Angebot derzeit nicht ausreicht, um die Nachfrage nach Rohöl zu decken. Danach lag die OPEC-Rohölproduktion im Mai unverändert bei 31,9 Mio. Barrel pro Tag. Die Nachfrage liegt deutlich höher. „Die Umfrage von Bloomberg bestätigt somit die Notwendigkeit einer Anhebung der Fördermenge im zweiten Halbjahr“, schrieb die Commerzbank.
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