Fundamentale Nachricht
12:39 Uhr, 18.04.2018

Besorgnis erregende Wohlstandsentwicklung in Deutschland

Die schwache Vermögensentwicklung der breiten Bevölkerung hat der Vorstand der LOYS AG zum Anlass genommen, einen offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zu schreiben.

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  • DAX
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    Kursstand: 12.484,33 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Oldenburg (GodmodeTrader.de) - „Die Wohlstandsentwicklung in Deutschland gibt uns Anlass zur Sorge. Leider ist diese eigentlich zentrale Zielsetzung jedweder klugen Wirtschaftspolitik in den vergangenen Legislaturperioden gänzlich aus dem Blickfeld geraten“, schreibt Ufuk Boydak, Vorstandsvorsitzender und Fondsmanager bei der LOYS AG, in einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

„Ausweislich des Allianz Global Wealth Reports 2017 findet sich die Bundesrepublik beim Median des Pro-Kopf-Vermögens inzwischen nicht einmal mehr unter den zwanzig wohlhabendsten Ländern der Welt. Für ein Land, das sich auf seine Export- und Sparweltmeisterschaft vieles zugutehält, ist dieser Zustand blamabel“, so Boydak.

Der materielle Wohlstand der weltweiten Bevölkerung werde durch Unternehmen erwirtschaftet. Sofern diese börsennotiert seien, dürfe sich jedermann daran beteiligen. In Deutschland sei die Bevölkerung vergleichsweise gering an unternehmerischem Eigenkapital beteiligt, heißt es weiter.

„Zum Beleg verweisen wir auf den Umstand, dass sich etwa zwei Drittel aller DAX-Aktien in ausländischen Händen befinden. Hier liegt die Ursache für die seit Jahren schwache Vermögensentwicklung in Deutschland. Daher ist es dringend angezeigt, die Prioritäten der deutschen Wirtschaftspolitik neu auszurichten und der Wohlstandsentwicklung der Bevölkerung größere Beachtung zu schenken“, mahnt Christoph Bruns, Vorstand und Fondsmanager bei der LOYS AG.

Die beiden Aktienexperten regen eine aktive Diskussion um dieses Thema an und fordern die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen: „Wenn wir in puncto Vermögen pro Kopf zu den Nachbarländern Belgien, Italien, Spanien, Irland und Finnland (um nur einige vor uns liegende Länder aus der Eurozone zu nennen) aufschließen wollen, bedarf es geeigneter Anreize, um unseren Bürgern das Miteigentum am Produktivvermögen schmackhaft zu machen. Es sollten die nicht zu rechtfertigende steuerliche und regulatorische Benachteiligung von Aktienanlagen gegenüber Zinsprodukten rasch korrigiert werden. Des Weiteren müsste die Eigenkapitalkultur in Deutschland gestärkt werden.“

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9 Kommentare

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  • retniw
    retniw

    Aktien sind Sachanlagen und das ist nicht im Interesse des Staates, denn Sachanlagen sind gegen Enteignung geschützt, wenn es zum Ende unseres Bankensystems kommt.

    Lieber in Staatlich kontrollierte Produkte (Riester+LV usw.) investieren.

    12:20 Uhr, 19.04.2018
  • wolp
    wolp

    Achtung, das ist keine ideelle Sache. Hier geht es einem Unternehmen um sein Geschäft. Geldanlage in Aktien. Auf lange Sicht perfekt auch für den ganzen schmalen Geldbeutel.

    17:54 Uhr, 18.04.2018
  • papa555
    papa555

    so ein Unsinn-was hat das alles mit Sozialismus zu tun??

    Das ist reiner KPITALISMUS der an seine Grenzen kommt. Ist doch logisch wenn es immer mehr superreiche gibt -gibt es immer mehr arme Menschen

    17:50 Uhr, 18.04.2018
    1 Antwort anzeigen
  • netzadler
    netzadler

    hier stimmt was im denken nicht.

    Wenn mir eine Firma mitgehört, sollte ich bitte schön wissen, was die machen, für den lauf der Geschäfte interessieren und bei Entscheidungen mitreden können.

    alles das könnte man auch machen, in der Realität bleiben wir aber schön im konjunktiv. ein kleiner Bruchteil investiert gezielt in unternehmen und beschäftigt sich mit ihnen.

    der grosse rest lässt sich Aktien aufschwatzen und kauft alles mögliche, um dem rat der Risikostreuung zu befolgen.

    das System Aktien funktioniert derzeit nur noch mit schuldensumpf und zentralbankirrsinn ohne Exit, somit ein zeitlich temporäres Phänomen, wie auch der Kapitalismus an sich.

    wenn man über seine Verhältnisse lebt, holt einen das leben irgendwann ein, das sollte immer dazu gesagt werden.

    13:56 Uhr, 18.04.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Dem kann ich nur zustimmen.

    13:01 Uhr, 18.04.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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