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11:43 Uhr, 10.05.2011

BdB: Deutsche Konjunktur verliert langsam an Fahrt

Berlin (BoerseGo.de) – Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) bescheinigt der deutschen Wirtschaft im Jahresverlauf eine nachlassende Dynamik. Nachdem im ersten Vierteljahr 2011 die Konjunktur um bis zu ein Prozent angezogen habe, werde die Wirtschaft in den restlichen Quartalen nur noch je um rund 0,5 Prozent zulegen, hieß es am Dienstag in Berlin. Grund seien eine geringere Dynamik der globalen Märkte und die relativ hohe Inflation. „Für ernsthafte Konjunktursorgen besteht in Deutschland dennoch kein Anlass“, beruhigte BdB-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer sogleich. Gut gefüllte Auftragsbücher, optimistische Geschäftserwartungen und der anhaltende Aufbau von Arbeitsplätzen sollten im Gesamtjahr für ein Wachstum von knapp drei Prozent sorgen. In diesem Sommer dürfte die heimische Wirtschaft dann auch die Kerben aus der Rezession wieder vollständig ausgeritzt haben.

In der anhaltenden Diskussion um die Schuldenkrise Griechenlands lehnt der Bankenverband für die privaten Geldinstitute eine rasche Umschuldung Griechenlands grundlegend ab. Dies würde an den bestehenden Problemen des Landes nichts ändern und zudem hohe Risiken bergen. Auch wenn sämtliche Schulden sofort gestrichen würden, wären weitere Schritte zu einer Konsolidierung notwendig. Zudem würde ein Schuldenschnitt nichts an dem hohen griechischen Leistungsbilanzdefizit oder der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft ändern. "Bedenkt man darüber hinaus die vielschichtigen und nur schwer abschätzbaren Folgewirkungen einer Umschuldung, dann wird deutlich, dass die Schuldenrestrukturierung eines Euro-Staates nur am Ende einer langen Maßnahmenkette stehen kann", betont der BdB in seinem aktuellen Konjunkturbericht. Eine Umschuldung sei keine Alternative zu grundlegenden Strukturreformen in Griechenland.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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