Analyse
07:30 Uhr, 30.12.2024

BAYWA - Best-Case-Szenario für Aktionäre trifft ein

Die BayWa AG hat mit ihren Finanzierungspartnern sowie den Hauptaktionären eine Einigung über ein umfassendes Transformationskonzept und eine langfristige Sanierungsvereinbarung bis zum Jahr 2027 erzielt.

Erwähnte Instrumente

  • BayWa AG
    ISIN: DE0005194062Kopiert
    Kursstand: 9,080 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BayWa AG - WKN: 519406 - ISIN: DE0005194062 - Kurs: 9,080 € (XETRA)

Im Zentrum der Vereinbarungen stehen Maßnahmen zur finanziellen Restrukturierung, darunter eine Kapitalerhöhung und der Verkauf von Beteiligungen, die die künftige Stabilität des Unternehmens sichern sollen.

Kapitalerhöhung und Sanierungsvereinbarung

Als wesentlicher Bestandteil des Transformationskonzepts plant BayWa eine Barkapitalerhöhung im Volumen von 150 Mio. EUR, bei der die bestehenden Aktionäre ein Bezugsrecht erhalten sollen. Die Großaktionäre haben sich verpflichtet, diese Maßnahme finanziell abzusichern. Die konkreten Details werden bis Ende des ersten Quartals 2025 finalisiert. Die rechtsverbindliche Umsetzung der Sanierungsvereinbarung sowie die Neustrukturierung der Finanzierungsverträge, die bis Ende 2027 Bestand haben sollen, wird bis spätestens April 2025 erwartet. Im Rahmen der Verhandlungen wurden die bestehenden Standstill-Vereinbarungen bis zum 30. April 2025 verlängert.

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Als weiterer Schritt zur Umsetzung des Restrukturierungsplans hat BayWa einen Vertrag über den Verkauf ihrer 47,53 %-Beteiligung an der österreichischen RWA Raiffeisen Ware Austria AG abgeschlossen. Käufer ist ein Unternehmen, das mit der Mitgesellschafterin RWA Raiffeisen Ware Austria Handel und Vermögensverwaltung eGen verbunden ist. Der Kaufpreis beträgt 176 Mio. EUR, wobei 26 Mio. EUR zur Rückführung eines Darlehens verwendet werden sollen, das die RWA AG der BayWa AG gewährt hatte.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe sowie der Bestätigung der finanziellen Angemessenheit des Kaufpreises durch eine Fairness Opinion gemäß IDW S 8, die bereits im Entwurf vorliegt. Der Vollzug des Verkaufs wird bis Ende des ersten Quartals 2025 erwartet.

BayWa-CEO Klaus Josef Lutz betonte die Bedeutung der Einigung: „Die getroffenen Vereinbarungen sind ein entscheidender Meilenstein auf unserem Weg, die BayWa AG zukunftsfähig aufzustellen und unsere Position als verlässlicher Partner in der Agrar- und Energiewirtschaft weiter zu festigen.“

Fazit: Zu welchem Preis die Kapitalerhöhung erfolgen wird, ist unklar. Doch StaRUG oder ein Kapitalschnitt scheinen vom Tisch zu sein. Eine Bezugsrechtskapitalerhöhung, bei der alle Aktionäre mitziehen können, ist das Best-Case-Szenario, welches zu erwarten war. Die BayWa-Aktie dürfte daher heute positiv reagieren. Doch bis die Maßnahmen durch sind, dürfte sich nachhaltig noch keine Kursrally entfalten können. Aktionäre können aber zunächst aufatmen. Ein Totalverlust oder extrem harter Einschnitt steht nicht mehr zur Debatte.

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