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08:59 Uhr, 01.10.2018

Baumwolle: Handelskonflikt und höhere US-Ernte belasten

Unterstützt wurde der jüngste Preisrückgang bei Baumwolle den Commerzbank-Analysten zufolge aber auch durch einen Rückgang der spekulativen Netto-Long-Positionen um gut 40 Prozent seit Juni.

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  • Baumwolle
    ISIN: XC000A0AEZK8Kopiert
    Kursstand: 0,774 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis, der im Juni auf über 93 US-Cents je Pfund in die Höhe geschnellt war, notiert nun wieder unter 80 US-Cents und damit so niedrig wie zuletzt im Februar. Auch hier spielt der Handelsstreit eine Rolle, denn seit Juli unterliegen Einfuhren von US-Baumwolle nach China einem Strafzoll von 25 Prozent, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Mitte September habe das US-Landwirtschaftsministerium zudem seine Schätzung für die US-Produktion etwas angehoben. Grund seien späte Regenfälle gewesen, die eine Aufgabe zusätzlicher Flächen v.a. in Texas und Oklahoma verhindert hätten. Dies habe den etwas niedriger angesetzten Ertrag mehr als ausgeglichen. Zwischenzeitliche Sorgen wegen möglicher Zerstörungen durch den Hurrikan Florence hätten sich ebenfalls wieder gelegt. Zwar habe der Sturm zu einer Verschlechterung des Pflanzenzustands in North Carolina geführt. In den zwei Hauptanbaustaaten – der mit Abstand größte sei Texas, gefolgt von Georgia – habe sich der Pflanzenzustand aber zuletzt verbessert, auch wenn er weiterhin deutlich schlechter als im Vorjahr sei, heißt es weiter.

„In Texas etwa werden aktuell nur 23 Prozent der Pflanzen mit gut oder sehr gut bewertet, im herausragenden letzten Jahr waren es zur gleichen Zeit 59 Prozent. In Indien scheint die Belastung mit dem Schädling Baumwollkapselwurm (Pink Bollworm) niedriger zu sein als befürchtet. Im August war noch von 700 betroffenen Ortschaften die Rede, nun sollen es doch nur 20 sein. Unterstützt wurde der Preisrückgang bei Baumwolle wohl auch durch einen Rückgang der spekulativen Netto-Long-Positionen um gut 40 Prozent seit Juni“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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